Online-Umfrage zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim startet heute
Bischof Wilmer bittet Katholikinnen und Katholiken in der Diözese, sich zu beteiligen
Das Forschungskonsortium zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim ruft zur Teilnahme an einer Online-Umfrage auf. Diese ist seit heute (Montag, 8. September 2025) unter dem Link https://www.soscisurvey.de/H3Kirchenvolk/ erreichbar.
Die Befragung richtet sich an alle Menschen ab 16 Jahren, die in der Diözese leben oder gelebt haben, in Einrichtungen, Verbänden, Schulen und Angeboten der katholischen Kirche im Bistum Hildesheim tätig sind oder diese nutzen beziehungsweise in der Vergangenheit genutzt haben. Auch Personen, die sich in anderer Weise dem Bistum zugehörig fühlen oder diesem nahestehen, sind eingeladen, sich an der Online-Umfrage zu beteiligen.
Die Teilnahme ist freiwillig und anonym möglich. Der Fragebogen ist bis zum 26. Oktober 2025 online erreichbar. Die Befragung ist ein Bestandteil der dritten großen Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, die im April gestartet ist. Mit der Durchführung hat die Diözese gemeinsam mit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord ein interdisziplinäres Forschungskonsortium beauftragt.
Das aktuelle Vorhaben konzentriert sich nicht auf einzelne Zeiträume oder Personen, sondern untersucht sexualisierte Gewalt im gesamten Zeitraum von 1945 bis heute. Ziel ist es, Taten, Strukturen und Folgen systematisch zu untersuchen und aus den Ergebnissen Konsequenzen für Prävention, Erinnerungskultur und den Schutz vor zukünftiger Gewalt zu ziehen.
Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ bittet die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Hildesheim, sich an der Online-Umfrage der unabhängigen Fachleute zu beteiligen: „Ihre Rückmeldungen können helfen, vergangenes Unrecht zu verstehen und aufzuarbeiten, und unsere Kirche zu einem sicheren und sensibleren Ort für alle Menschen zu machen – besonders für Kinder, Jugendliche und schutz- und hilfebedürftige Erwachsene.“
Ziel sei es, transparent und nachvollziehbar über die Ergebnisse zu informieren und konkrete Schritte für Veränderung und Prävention abzuleiten. „Dies ist nicht nur eine wissenschaftliche Aufgabe, sondern auch mein persönliches Anliegen“, sagt Bischof Wilmer.