Wie wollen wir leben?

Eine Wanderung mit Einkehr entlang des Bio-Gutshof von Conrad und Gertrud Ebert

In seiner Enzyklika „Laudato si“ greift Papst Franziskus den Sonnengesang des Heiligen Franziskus auf. Es heißt darin „in diesem Lobgesang erinnerte er (Franziskus) uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in die Arme schließt“.

Sigrid Nolte, Dekanatsreferentin im Untereichsfeld, hatte gemeinsam mit dem Ehepaar Gertrud und Conrad Ebert auf den Gutshof in Werxhausen eingeladen zu einer Führung. Nach einer sehr interessanten Vorstellungsrunde von mehr als 30 interessierten Menschen, verwies sie auf diese Einstellung, dass die Erde als unsere Schwester anzusehen ist, und wir die Verantwortung tragen, sie gut zuerhalten, und nicht so sehr zu schädigen, dass die Erde nicht mehr trägt.

Ein sehr gelungener früher Abend schloss sich der Einführung an. Zunächst erläuterten Gertrud und Conrad Ebert, was es alles zu bedenken gilt, wenn man eine ökologische Landwirtschaft einführt. Für mindestens 5 Jahre gibt es einen großen Ernteverlust. Und als Erstes stellt sich auch die Frage, was baut man an auf den Böden rund um Werxhausen. Auch dafür gab es einiges zu erproben und zu bedenken.

Nach der Einführung ging es dann raus aufs Land. Ein wunderschöner Rundblick ins Eichsfeld war einer der vielen schönen Momente und Erlebnisse.

Die Gruppe wurde auch begleitet von Cornelius und Alexander Ebert, die sich stark mit einbringen in dieses große Vorhaben der ökologisch geführten Landwirtschaft. Was wird angebaut, wie wächst und gedeiht das überhaupt, was sind die Schwierigkeiten, aber besonders auch, was sind die Erfolge, die es jetzt zu ernten gibt, diese Themen wurden der Gruppe anschaulich erklärt. Gertrud Ebert berichtete über Rückschläge und zeigte die Erfolge auf. Und ganz nebenbei war es ein wunderbarer Abendspaziergang.

Der Geschmack einer Bio-Kürbissuppe, der Bio-Erdbeermarmelade, und der leckeren weiteren Backwaren beeindruckte die ganze Gruppe im Anschluss an die Wanderung. Es war ein toller dritter Teil an diesem Abend, dass wir alle gemeinsam essen konnten, probieren und vor allem uns austauschen konnten über Gott und die Welt! Das Eichsfeld lebt auch von solchen schönen Abenden, die Gemeinschaft derer, die zu einem solchen Anlass zusammenkommen.

Es war alles rundum gelungen, und die Offenheit und die besondere Freundlichkeit der Familie Ebert wurde gebührend gefeiert. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ein wirklich außergewöhnlich schönes Event.

Sigrid Nolte