100 Kilo Noten für die Dommusik

Komponist Burggrabe liefert Partituren für Oratorium „Lux in tenebris“ – Proben können beginnen

Eine gewichtige Lieferung hat Dommusikdirektor Thomas Viezens am Donnerstagabend in Empfang genommen: Helge Burggrabe, Komponist des eigens für den Hildesheimer Dom geschriebenen Oratoriums „Lux in tenebris“, brachte die Partituren für die Chöre vorbei – alles in allem rund 100 Kilo Noten, denn so viel wiegen die 18.250 gedruckten Seiten.

 

Damit nähert sich das Projekt, das 2010 seinen Anfang genommen hat, dem Höhepunkt: der Aufführung im Mai dieses Jahres. Bis dahin haben die Musiker aber noch reichlich zu tun, denn jetzt beginnen die Proben. „Ich freue mich, dass wir nun loslegen können“, sagt Dommusikdirektor Thomas Viezens. Die Chorsänger hätten den Start des ehrgeizigen Projekts kaum erwarten können. „Einige haben bereits vor Weihnachten nachgefragt, ob wir nicht schon beginnen können.“

In Geduld muss sich nun Komponist Burggrabe üben. Wenn die Chöre der Dommusik zusammen mit den Instrumentalisten das Oratorium das erste Mal zum Klingen bringen, wird auch er sein Werk zum ersten Mal hören. Denn bislang existiert das Stück lediglich in seiner Vorstellung und als Noten auf Papier. Das Ganze sei ein aufregender Prozess: „Wenn die Musiker nun proben, höre ich erst, ob das Ganze so aufgeht, wie ich mir das vorgestellt habe.“

Die Aufführung im Mai bildet den Abschluss eines rund fünf Jahre währenden Vorhabens. Im Jahr 2010 hatte der Theologieprofessor und frühere Rektor der Universität Hildesheim Dr. Reinhard Göllner den Gedanken, dass der Hildesheimer Dom mit seinen Kunstschätzen genug Stoff für eine eigene Komposition anlässlich des Bistumsjubiläums biete. Von der Idee einer Auftragskomposition konnte er auch das Bistum überzeugen. In Helge Burggrabe wurde dann der geeignete Komponist ausgemacht. Der 41-Jährige hatte sich bereits 2006 mit dem Oratorium „Stella Maris“ zur 1000-Jahrfeier der Kathedrale von Chartres einen Namen gemacht. Das Libretto Burggrabe in Zusammenarbeit mit dem Theologen Dr. Reinhard Göllner und der Journalistin Angela Krumpen verfasst.

Die Uraufführung des Oratoriums zum 1200-jährigen Jubiläum des Bistums Hildesheim findet am 14. Mai um 20 Uhr im Dom statt. Weitere Aufführungen sind für den 14., 15. und 16. Mai geplant.

Kartenvorverkauf: www.tickets.bistum-hildesheim.de