Bistum erwirtschaftet Überschuss

Diözesankirchensteuerrat genehmigt Jahresabschluss 2013

Das Bistum Hildesheim hat im Jahr 2013 einen Überschuss von 8,8 Millionen Euro erzielt. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 227 Millionen auf 235 Millionen Euro. Der Diözesankirchensteuerrat hat den vorgelegten Jahresabschluss auf seiner Sitzung am Samstag einstimmig genehmigt.

Mit 146 Millionen Euro ist die Kirchensteuer die Haupteinnahmequelle des Bistums. Sie wuchs gegenüber 2012 um gut zehn Millionen Euro. Zugleich stiegen die Clearingverpflichtungen um zwölf Millionen Euro, sodass netto rund zwei Millionen Euro weniger übrigblieben als 2012. Bei den Clearingzahlungen handelt es sich um nachträgliche Ausgleichszahlungen an andere Bistümer zur Abrechnung der Kirchensteuer. Deren Höhe lässt sich regelmäßig schlecht einschätzen. Auf der Ausgabenseite ist der Personalaufwand mit 60,7 Millionen Euro der größte Einzelposten.

2013 konnte das Bistum seine Risiken weiter absichern. Zehn Millionen Euro flossen in eine Sonderrücklage für die Pensionsverpflichtungen gegenüber den Priestern und kirchlichen Beamten. Damit reagiert das Bistum auf die derzeitige Niedrigzinsphase. Sie führt dazu, dass die ursprünglich berechneten Rückstellungen nicht ausreichend sind. Die Sonderrücklage für Clearingverpflichtungen wurde um 880.000 Euro auf zehn Millionen Euro aufgestockt.

Zur Rettung des unter anderem vom Verband der Deutschen Diözesen getragenen Verlagshauses „Weltbild“ trug das Bistum 240.000 Euro bei. Dabei sei es vor allem um den Erhalt der Arbeitsplätze für die dort beschäftigten Mitarbeiter gegangen, sagte Generalvikar Dr. Werner Schreer.

Der Wirtschaftsplan für das laufende Jahr sieht erneut einen Überschuss vor, es wird mit einem Plus von 6,7 Millionen Euro gerechnet. In den ersten Monaten dieses Jahres lagen die Kirchensteuereinnahmen höher als geplant. Auch in 2014 werden nicht geplante zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen entstehen.

Finanzdirektor Helmut Müller informierte die Mitglieder des Kirchensteuerrates über ein neues Projekt des Bistums: Derzeit wird eine Risikoanalyse durchgeführt und ein Risikomanagement etabliert. Wirtschaftliche Risiken drohen dem Bistum beispielsweise durch die Entwicklung seiner Finanzanlagen. Wertpapiere oder Immobilien schwanken im Wert. Die Einnahmen durch die Kirchensteuer unterliegen der Höhe der Lohn- und Einkommenssteuer, der wirtschaftlichen Entwicklung und dem demografischen Faktor. Darüber hinaus könnte das Bistum Opfer von Betrug oder EDV-Manipulationen werden. Öffentliche Zuschüsse könnten wegfallen oder Kosten für Fehlplanungen entstehen. „All diese Risiken richtig einzuschätzen und dafür in vernünftiger Weise Vorsorge zu treffen, darum geht es bei dem Projekt“, erklärte der Finanzdirektor.

Ausführlich informiert der Geschäftsbericht über die Finanzlage des Bistums. In dem Bericht findet sich der komplette Jahresabschluss, die Gewinn- und Verlustrechnung und das Testat der Wirtschaftsprüfer. Finanzdirektor Müller beschreibt die wirtschaftlichen Chancen und Risiken des Bistums. In einem weiteren Teil werden praktische Beispiele für die Verwendung der Haushaltsmittel aufgezeigt.

Der Geschäftsbericht kann bezogen werden bei der Hauptabteilung Finanzen, Domhof 18-21, 31134 Hildesheim, Tel. (05121) 307-401, finanzen(ät)bistum-hildesheim.de.

Der Geschäftsbericht im Internet (pdf, 3,5 MB)