"Das weibliche Gesicht der Kirche ist selbstbewusst!"

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung von "Kirche im Mentoring" macht hohe Motivation von Frauen zur aktiven Mitgestaltung der Kirche in Leitungspositionen deutlich

Die Teilnehmerinnen des ersten Programmzyklus‘ von „Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf" trafen sich am 20./21. Juni 2016 im Maternushaus in Köln zu ihrem zweitägigen Auftaktseminar.

"Die teilnehmenden Mentees, Mentorinnen und Mentoren bringen beeindruckende Lebensläufe in das Programm ein. Sie alle sind hochmotiviert, das nächste Jahr für sich zu nutzen", so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Professorin Dr. Gisela Muschiol. „Das hat uns darin bestätigt: Frauen können und wollen die katholische Kirche   auch in Leitungspositionen mitgestalten."

Das sehen auch die Nachwuchskräfte selbst so: "Ich bin sehr froh darüber, dass ich in dieses tolle Programm aufgenommen wurde", urteilt eine der Mentees, "und ich freue mich sehr auf die kommenden zwölf Monate und alles, was ich lernen werde."

Das "Mentoring-Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche" wird vom Hildegards-Verein in Kooperation mit den deutschen Bistümern und der Deutschen Bischofskonferenz über drei Jahre durchgeführt. Es zielt darauf ab, Frauen zu ermutigen und zu qualifizieren, zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beizutragen, für den Arbeitsplatz Kirche zu werben und eine nachhaltige Nachwuchssicherung zu ermöglichen.

Das Programm ist auch deshalb "innovativ und zukunftsweisend, weil es erstmalig alle (Erz-)Bistümer einlädt, sich zu beteiligen und auf diese Weise bundesweit netzwerkbildend wirkt. Hier kann ein Pool von Nachwuchskräften entstehen, auf den alle Bistümer zukünftig zurückgreifen können. Wir sind dankbar, dass der Hildegardis-Verein mit seiner langjährigen Erfahrung in der Frauenförderung mit diesem Konzept auf uns zugekommen ist“, erklärte Dr. Claudia Kunz in ihrem Grußwort, die als Geschäftsführerin der Unterkommission Frauen der Deutschen Bischofskonferenz Mitglied der Steuerungsgruppe von "Kirche im Mentoring" ist.

Mit dem dreijährigen Vorhaben folgen die deutschen Bistümer der Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz „Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“ anlässlich der Frühjahrs-Vollversammlung 2013 (www.dkb.de), den Anteil von Frauen in kirchlichen Leitungspositionen weiter zu erhöhen. Am ersten Mentoring-Zyklus beteiligen sich die (Erz-)Bistümer Aachen, Bamberg, Essen, Hildesheim, Köln, Limburg, München und Freising, Münster und Trier.

In Köln hatten die entsandten Mentees und Mentor/innen die Gelegenheit, sich kennen zu lernen, ihre Erwartungen und Ziele zu definieren und zu klären, wie ihre Zusammenarbeit in den kommenden zwölf Monaten aussehen wird. Darüber hinaus nahmen die Mentees an einem Modul zu Aufstiegskompetenz und Projektmanagement teil.

In dem Programm, das mit finanzieller Unterstützung der DBK und des Bonifatiuswerks durchgeführt wird, stehen den Diözesen insgesamt 40 Tandemplätze in zwei einjährigen Mentoring-Zyklen zur Verfügung. Die teilnehmenden Tandems treffen sich bilateral, zu bundesweiten Seminaren und vernetzen sich regional.