Dommuseum Hildesheim verleiht Triptychon aus dem 15. Jahrhundert nach Florenz
Kunstwerk ist Bestandteil einer großen Ausstellung über den berühmten Maler Fra Angelico

© Lange/bph
Restaurator Johannes Schaefer aus Altenburg (li.) und Dommuseumsdirektor Dr. Felix Prinz zusammen mit einem Prunkstück des Dommuseums Hildesheim: Der sogenannte Fiesole-Altar aus dem 15. Jahrhundert mit der gemalten Verkündigung an Maria wird ab dem 26. September 2025 in der Ausstellung „Beato Angelico“ im Renaissance-Palast Palazzo Strozzi in Florenz ausgestellt.
Ein Prunkstück des Dommuseums Hildesheim ist in Kürze in Italien zu sehen: Der sogenannte Fiesole-Altar aus dem 15. Jahrhundert mit der gemalten Verkündigung an Maria wird ab dem 26. September 2025 in der Ausstellung „Beato Angelico“ im Renaissance-Palast Palazzo Strozzi in Florenz ausgestellt.
Die Ausstellung widmet sich Fra Angelico, einem der wichtigsten Maler der Renaissance. Über 140 Werke konnten dafür aus den bedeutendsten Sammlungen der Welt zusammengeführt werden – und eines von ihnen kommt aus Hildesheim. Das Dommuseum entleiht den sogenannten Fiesole-Altar, ein höchst außergewöhnliches Objekt, das zur im 19. Jahrhundert von Bischof Wedekin zusammengetragenen Sammlung gehört.
Das einzigartige Triptychon stammt aus dem 15. Jahrhundert. In aufgeklapptem Zustand zeigt das dreiteilige Bild aus Knochen geschnitzte Szenen aus dem Leben Jesu, die in der Werkstatt des Baldassare Ubriachi hergestellt wurden. Die Schnitzereien entstanden etwa zwischen 1400 und 1425.
Wird das Triptychon zugeklappt, so ist auf die Außenseiten eine Darstellung der Verkündigung an Maria gemalt. Auf der Rückseite ist, ebenso gemalt, Christus als Schmerzensmann mit den Leidenswerkzeugen dargestellt. Seit Jahrzehnten wird über das Verhältnis dieser Malereien zu Fra Angelico diskutiert. In Hildesheim vermutete man bisher, dass das Triptychon wenn nicht von ihm selbst, so doch zumindest aus der Werkstatt des berühmten Künstlers stammt.
In der nun von Carl Brandon Strehlke, einem der renommiertesten Kenner des Künstlers, kuratierten Ausstellung in Florenz werden die dort ausgestellten Gemälde erstmals Fra Angelico direkt zugeschrieben. „Wenn sich diese Zuschreibung wissenschaftlich durchsetzt, so ist dies eine Sensation“, sagt Dr. Felix Prinz, Direktor des Dommuseums Hildesheim.
Vom 26. September 2025 bis zum 25. Januar 2026 präsentieren die Fondazione Palazzo Strozzi und das Museo di San Marco mit „Beato Angelico“ eine außergewöhnliche und einzigartige Ausstellung, die dem Künstler Fra Angelico gewidmet ist, der als Vorreiter für die Kunst des 15. Jahrhunderts gilt und einer der bedeutendsten Meister der italienischen Kunst aller Zeiten ist.
Die Ausstellung vereint an beiden Standorten über 140 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Miniaturen aus renommierten Museen wie dem Louvre in Paris, der Gemäldegalerie in Berlin, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in Washington, den Vatikanischen Museen, der Alten Pinakothek in München, dem Rijksmuseum in Amsterdam sowie italienischen und internationalen Bibliotheken und Sammlungen, Kirchen und lokalen Institutionen. Weitere Informationen im Internet: https://www.palazzostrozzi.org/en/archivio/exhibitions/angelico/