Kirchengelder unterschlagen

Mitarbeiter veruntreut rund 133.000 Euro

Hildesheim/Goslar (bph) Fristlos gekündigt hat das Bistum Hildesheim einem Mitarbeiter der kirchlichen Rendantur im Dekanat Goslar. Der Mitarbeiter hat gestanden, rund 133.000 Euro unterschlagen zu haben.

Nach den Untersuchungen des Bischöflichen Generalvikariats sind von den Unterschlagungen betroffen: der Kindergarten der katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus der Ältere, Goslar, die Kirchengemeinde Herz Mariä, Langelsheim, und die Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt, Vienenburg-Wiedelah sowie der Kindergarten der Gemeinde.

Entdeckt wurden die Unterschlagungen von einem Mitglied des Kirchenvorstandes von St. Jakobus in Goslar, der Unregelmäßigkeiten in der letzten Jahresabrechnung feststellte. Recherchen des Bischöflichen Generalvikariates haben darauf hin ergeben, dass die ersten Unterschlagungen bereits aus dem Jahre 1998 stammen. Der Mitarbeiter hat dies zugegeben und zugesagt, den finanziellen Schaden wieder gut machen zu wollen.

Im Auftrag des Bistums Hildesheim hat die unabhängige Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Münster (BPG) damit begonnen, die Buchhaltung aller Gemeinden zu prüfen, die von dem Mitarbeiter der Rendantur betreut wurden. Das Bischöfliche Generalvikariat will künftig solche externen Prüfungen verstärken. Außerdem wurden die Anweisungen für den Umgang mit Kirchenkonten verschärft.

Rendanturen verwalten im Auftrag der bischöflichen Finanzverwaltung die Finanzen der Kirchengemeinden. Sie entwerfen Haushaltspläne, führen die Buchhaltung der Gemeinden und machen den Jahresabschluss.