„Pariser Quartette“ im Konzertquartett

Dommusik Hildesheim erinnert in vier Aufführungen an Georg Philipp Telemann

Hildesheim (bph) Die Quartette für Flöte, Violine, Viola da gamba und Basso continuo gehören zu den bedeutendsten Kammermusikwerken von Georg Philipp Telemann, der vier Jahre in Hildesheim gelebt hat. In vier Konzerten an den Sonntagen vom 8. Mai, 19. Juni, 28. August und 2. Oktober erinnern die Hildesheimer Dommusiker jeweils um 16 Uhr in der Magdalenenkirche an diese „Pariser Quartette“.

 

Auf der Orgelempore der Kirche St. Godehard hängt eine Erinnerungstafel an Georg Philipp Telemann, der vier Jahre in Hildesheim lebte und unter anderem Kantaten für das Godehardkloster schrieb. Nach Ansicht der Dommusiker widmen sich aber viel zu wenige Konzerte diesem herausragenden, heute trotzdem verkannten Komponisten, den Bach immerhin zum Paten seines Sohnes Carl Philipp Emanuel ausersah. Zu seiner Zeit nämlich war Telemann gefragt und erfolgreich wie kein zweiter Musiker seiner Epoche.

Die Konzertreihe der Dommusik Hildesheim informiert nun über Telemanns Reise nach Paris und stellt seine „Pariser Quartette“ vor. Sie entstanden 1733 in Hamburg sowie 1738 in Paris und wurden während Telemanns Aufenthalt in der Seinestadt von ihm selbst und den damals berühmtesten französischen Virtuosen aufgeführt.

Im ersten Konzert am 8. Mai erklingen die ersten drei der Quartette, die in Hamburg komponiert wurden. Dazu liest Ute Horstmann Ausschnitte aus der Autobiographie Telemanns von 1739. In den beiden folgenden Konzerten am 19. Juni und 18. August werden die sechs 1738 in Paris entstandenen Quartette aufgeführt. Den Abschluss bildet das Konzert am 2. Oktober unter dem Titel „Der verweigerte Nachruhm“. Gegenübergestellt werden Kompositionen Telemanns und Johann Sebastian Bachs. Dazu liest Ute Horstmann Ausschnitte aus der Monographie Eckart Kleßmanns über „Georg Philipp Telemann“.

In den vier Konzerten spielen Peter Hübner (Flöte), Marlene Goede-Uter (Violine), Anne Sabin (Viola da gamba) und Thomas Viezens (Orgel). Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.