Siebzig Bischöfe und ein Dom

Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim und Dombauverein laden zu Kolloquium

Im dritten Teil der Kolloquienreihe „Hildesheimer Dom. Zeugnis des Glaubens“ stehen am Samstag, 23. November neben dem Dom diesmal die Bischöfe im Mittelpunkt. Die Veranstaltung findet im Bischöflichen Gymnasium Josephinum am Domhof 7 statt. Organisiert werden die Kolloquien vom Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim und dem Dombauverein.

„In diesem Jahr nehmen wir die Bischöfe von Hildesheim in den Blick. Schließlich ist der Dom ihre Bischofskirche – und das inzwischen für den 70. Bischof“, sagt Dr. Thomas Scharf-Wrede, Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim. Und der 70. Bischof des Bistums Hildesheim heißt Norbert Trelle. „Auch wenn ich kein Bernward und kein Godehard bin, sehe ich mich doch in der Tradition dieser großen Bischöfe, die wie alle meine Vorgänger ihre Verantwortung für den Dom sehr ernst genommen haben“, versichert Trelle.

Der amtierende Bischof des Bistums Hildesheim erinnert daran, dass immer wieder am und im Dom gebaut wurde, um ein weithin strahlendes Zeichen des Glaubens zu schaffen. Auch Zerstörung durch Feuer und Krieg habe die Hildesheimer Bischöfe nicht mutlos gemacht. „Ich erinnere da besonders an die Bischöfe Joseph Godehard Machens und Heinrich Maria Janssen, die nach dem Zweiten Weltkrieg den zerstörten Dom wieder aufgebaut haben“, betont Trelle. „Als Bischöfe sehe ich uns in der Pflicht. Wir tragen die Verantwortung, dieses Erbe zu bewahren, es zu erhalten und an die nächsten Generationen weiterzugeben.“

Das Bistum brauche keinen Museumsdom. Dafür werde schließlich nebenan das Dommuseum gebaut. „Ich will ein Gotteshaus, das für die Menschen da ist – ein geistliches Zentrum, das für jeden im Bistum ein Stück Heimat ist“, sagt der Bischof und fügt schmunzelnd hinzu: „Und wenn jemand ins Dommuseum geht, die dortigen Kostbarkeiten betrachtet und dann die Glocken des Domes hört, hätte ich nichts dagegen, wenn er in den Dom geht und den Gottesdienst mitfeiert. Darüber würde ich mich sehr freuen.“

Die Veranstaltung am 23. November beginnt um 10 Uhr und endet gegen 16.30 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 18 Euro. Anmeldungen zum Kolloquium sind zu richten an den Dombauverein Hohe Domkirche Hildesheim e.V., Domhof 2, 31134 Hildesheim, Fax: 0 51 21/174 93 20 oder per E-Mail: [email protected]. Die Kolloquienreihe wird in 2014 mit „Der Dom und seine Gemeinde: Das Bistum Hildesheim“ fortgesetzt.


Programm des Kolloqiums

Das Kolloquium „Altfrid, Bernward, Godehard. 70 Bischöfe und ein Dom“ findet am Samstag, 23. November im Bischöflichen Gymnasium Josephinum statt (Domhof 7, 31134 Hildesheim):

Veranstaltungsbeginn 10 Uhr

  • Begrüßung und Einführung – Dr. Konrad Deufel und Dr. Thomas Scharf-Wrede
  • Der Hildesheimer Mariendom als Erbe und Auftrag der Bischöfe – Bischof Norbert Trelle
  • Der Dom und die Diözese Hildesheim unter den Bischöfen Bernward und Godehard (993-1038) – Dr. Martina Giese
  • Die Hildesheimer Bischöfe des 13. und 14. Jahrhunderts und ihr Mariendom – Dr. Nathalie Kruppa
  • Der Hildesheimer Dom im Wandel. Eine Fotodokumentation des Umbaus von 2012 bis 2013 – Dom- und Diözesanbaumeister Norbert Kesseler

12.30 Mittagspause

  • Zur Bautätigkeit der Bischöfe Gunthar (815–834) und Altfrid (851–874) – Prof. Karl Bernhard Kruse
  • Der Wiederaufbau des Hildesheimer Domes nach 1945: ein Provisorium? – Dr. Thomas Scharf-Wrede
  • Podiumsdiskussion „Der Mariendom – der Dom des Bistums?“ mit: Domdechant Weihbischof em. Hans-Georg Koitz, Generalvikar Dr. Werner Schreer, Propst Martin Tenge, Professor Hans-Georg Aschoff, Dr. Konrad Deufel (Dombauverein), Moderation: Professor Wilfried Köpke

Ende der Veranstaltung ist gegen 16.30 Uhr.

Anmeldungen zum Kolloquium sind zu richten an den: Dombauverein Hohe Domkirche Hildesheim e.V., Domhof 2, 31134 Hildesheim, Fax: 0 51 21/174 93 20 oder per E-Mail: [email protected]. Die Teilnahmegebühr beträgt 18 Euro pro Person.