Heiner Wilmer: Hoffnung ist ansteckend
Bischof feierte mit vielen Gläubigen das Patronatsfest des Hildesheimer Doms

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Bischof Wilmer weihte die Kräutersträuße der Gläubigen als Zeichen der Hoffnung: „Gott geht mit uns, Schritt für Schritt.“

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Die Malteser verköstigten die Gäste des Patronatsfestes am Samstagnachmittag mit Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken.

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Auf dem Domhof konnten die Katholikinnen und Katholiken dem Gesang der Musikgruppe Wielbić Pana chcę (Polnische Mission Braunschweig) lauschen.
Gemeinsam mit rund 500 Gläubigen, darunter vielen Vertreterinnen und Vertretern der muttersprachlichen Gemeinden im Bistum Hildesheim, hat Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ am gestrigen Samstag, einen Tag nach Mariä Himmelfahrt, das Patronatsfest des Hildesheimer Doms gefeiert.
Dabei predigte Wilmer über die Hoffnung und weihte die Kräutersträuße der Gläubigen als Zeichen der Hoffnung: „Gott geht mit uns, Schritt für Schritt.“ Die Kräuterweihe ist ein alter Brauch zum Festtag Mariä Himmelfahrt. Dabei werden eine Rose (Maria), eine Lilie (Josef) sowie verschiedene Kräuter zu einem Strauß gebunden und in der Kirche geweiht. Die geweihten Kräuter sollen im Alltag Schutz vor Unheil und Krankheit bieten.
Im Zentrum des diesjährigen Bischofswortes steht das Thema Hoffnung. Darauf Bezug nehmend, sagte Wilmer in seiner Predigt: „Hoffnung ist kein Zufall. Sie fällt nicht einfach vom Himmel.“ Stattdessen werde sie uns geschenkt „als Kraft, die uns innerlich aufrichtet“, so der Bischof. Hoffnung beginne dort, wo wir bereit seien, anders zu sehen. Sie lebe daraus, dass Gott in uns Wohnung finde. Gottes Liebe sei stärker als jede Angst.
Bischof Wilmer machte klar, dass Hoffnung kein „Schönwettergefühl“ sei, sondern eine Begegnung von innen nach außen, die davon lebe, dass sie von Mensch zu Mensch weitergegeben werde. Er sei in den vergangenen Monaten vielen Menschen begegnet, die trotz Fragen und Angst nicht aufgeben würden. Er habe von ihnen inspirierende Geschichten erfahren. Dies zeige, dass Hoffnung ansteckend sei.
Aus diesem Grund ruft Heiner Wilmer in seinem Bischofswort dazu auf, dass die Gläubigen ihre persönlichen Hoffnungsgeschichten als Text, Foto oder Video mit anderen teilen. Dies ist möglich über die Website des Bistums Hildesheim. Dort werden diese Hoffnungsgeschichten dann veröffentlicht.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Bischof zu einem Abend der Begegnung auf dem Domhof mit Essen und Trinken ein, an dem zahlreiche Gläubige teilnahmen. Bereits vor der Heiligen Messe hatte es die Möglichkeit gegeben, sich vor der Bischofskirche bei Kaffee und Kuchen auszutauschen, sich Sträuße für die Kräuterweihe binden zu lassen oder dem Gesang der Musikgruppe Wielbić Pana chcę (Polnische Mission Braunschweig) zu lauschen.
In der Gestaltung des Programms zum Patronatsfest sowie des Gottesdienstes waren neben den Maltesern sowie Mitarbeitenden der Pastoral und der Zentralen Dienste unterschiedliche muttersprachliche Gemeinden aus der Diözese engagiert, etwa aus Braunschweig, Hannover und Göttingen. Aktuell gibt es im Bistum Hildesheim katholische Gläubige mit 159 anderen Staatsangehörigkeiten. Die größten Sprachgruppen bilden Katholikinnen und Katholiken, die entweder polnisch, italienisch, kroatisch, russisch, spanisch oder portugisisch sprechen.