Wilmer: Meine Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine

Bischof feiert Gottesdienst mit katholischer Gemeinde der Ukrainer in Hannover-Misburg

Zeichen der Solidarität angesichts des Krieges: Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat am Freitagabend einen Gottesdienst mit der katholischen Gemeinde der Ukrainer in Hannover-Misburg gefeiert.

„Die Situation in der Ukraine ist dramatisch und macht mich fassungslos. Ich bin heute hier, um den Gläubigen der katholischen Gemeinde der Ukrainer meine tief empfundene Anteilnahme auszudrücken, die voller Sorge sind um Angehörige und Freunde in ihrem Heimatland. Meine Gedanken und mein Gebet sind in diesen Stunden bei den Menschen in der Ukraine, die großem Leid ausgesetzt sind“, sagte der Bischof.

In der Ukraine ereigne sich eine Invasion, die durch nichts zu rechtfertigen sei, so Wilmer: „Präsident Putin hat zu massiver militärischer Gewalt gegen die Ukraine gegriffen, um den russischen Herrschaftsbereich auszudehnen. Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts und ein schweres Verbrechen.“ Er forderte dazu auf, die kriegerischen Auseinandersetzungen zu beenden und sich für den Frieden einzusetzen. Je länger die Gewalt andauere, desto schlimmer seien die Folgen, insbesondere für die Zivilbevölkerung.

Wilmer sieht in den wirtschaftlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation „ein klares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und für ein Bekenntnis zu unseren grundlegenden Wertvorstellungen“. Europa stehe für Frieden, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und soziale Marktwirtschaft. „Für diese Werte müssen wir mehr denn je eintreten.“

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rufen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) die Gläubigen zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. Die Kirchengemeinden und christlichen Gruppen sind eingeladen, sich am kommenden Sonntag, 27. Februar 2022, am frühen Abend in Friedensgottesdiensten und gemeinsamen Gebeten mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten. Die Kirchenglocken sollen zum Gebet einladen.