20.08.2025, Wochentag (20. Woche)

Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer (1153)

Tagesevangelium

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:   Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár.
Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denár.
Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn
und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
So werden die Letzten Erste sein.

Mt 20,1-16a

Lesung 1

In jenen Tagen versammelten sich alle Bürger von Sichem und Bet-Millo, zogen zu der Terebínthe, die bei Sichem steht, und machten Abimélech zum König.
Als man das Jotam meldete, stellte er sich auf den Gipfel des Berges Gárizim und rief ihnen mit erhobener Stimme zu: Hört auf mich, ihr Bürger von Sichem, damit Gott auf euch hört!
Einst gingen die Bäume hin, um sich einen König zu salben, und sie sagten zum Ölbaum: Sei du unser König!
Der Ölbaum sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon mein Fett aufgegeben, das Götter und Menschen an mir ehren, und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: Geh du hin, sei unser König!
Der Feigenbaum sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon meine Süßigkeit und meine guten Früchte aufgegeben und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?
Da sagten die Bäume zum Weinstock: Geh du hin, sei unser König!
Der Weinstock sagte zu ihnen: Habe ich etwa schon meinen Most aufgegeben, der Götter und Menschen erfreut, und werde hingehen, um über den Bäumen zu schwanken?
Da sagten alle Bäume zum Dornenstrauch: Geh du hin, sei unser König!
Der Dornenstrauch sagte zu den Bäumen: Wenn ihr mich wirklich zu eurem König salben wollt, kommt, bergt euch in meinem Schatten! Wenn aber nicht, dann soll vom Dornenstrauch Feuer ausgehen und die Zedern des Líbanon fressen.

Ri 9,6-15