1700 Jahre Konzil von Nicäa

Im Jahr 325 ereignete sich in Nicäa, in der heutigen Türkei, Entscheidendes: Bischöfe aus der gesamten damals bekannten Welt (vgl. griechisch „oikumene“ = die gesamte bewohnte Erde) trafen sich auf Einladung von Kaiser Konstantin, um miteinander über die Grundlagen des christlichen Glaubens zu beraten. Noch heute bilden die Beschlüsse dieses ersten ökumenischen Konzils (vgl. lateinischconcilium“ = Versammlung, Zusammenkunft) wichtige Ankerpunkte christlicher Theologie – und zwar über die Konfessionsgrenzen hinweg.

Damals stand im Zentrum eine grundlegende Frage des christlichen Gottesverständnisses: die Beziehung zwischen Gott-Vater und Gott-Sohn. Ist Jesus Christus göttlichen Wesens oder zählt er zu Gottes Geschöpfen? Ist Jesus Christus wirklich Gottes Sohn oder ist er ein göttlicher Mensch, ein sittliches Vorbild, ein Lehrer der Menschlichkeit? Es ging in Nicäa um nichts weniger als um die Frage, ob Jesus nur Mensch oder auch Gott sei.

Das in Nicäa formulierte Glaubensbekenntnis betont, dass Jesus Christus „Gottes Sohn“, „eines Wesens mit dem Vater“, „wahrer Gott von wahrem Gott“ und, „gezeugt, nicht geschaffen“ sei. Dieses Glaubensbekenntnis führt bis heute in die zentralen Fragen des christlichen Glaubens und wird in der entfalteten Gestalt, die es 381 auf dem zweiten ökumenischen Konzil in Konstantinopel gefunden hat, von fast allen Kirchen und christlichen Konfessionen als grundlegend anerkannt.



Studientag Ökumene

Am 13. November (19-21 Uhr) findet digital der Studientag Ökumene des Bistums Hildesheim statt. Der Studientag befasst sich mit dem 1700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nicäa und des dort formulierten Glaubensbekenntnisses. Entsprechend hat der Studientag Ökumene 2025 den Titel „Ob Du es glaubst oder nicht. Das Konzil von Nicäa – ein Aufbruch für die Ökumene“