Pastorale:r Mitarbeiter:in

Die Ausrichtung der Konzeption des Einsatzes des pastoralen Personals im Bistum Hildesheim sieht vor, dass mehrere Personen ein Team bilden. Dies geschieht in den Pfarreien in der Regel als überpfarrliches Pastoralteam sowie in der kategorialen Seelsorge mit den jeweiligen Arbeitsteams. Dies bietet die Chance, dass die einzelnen Mitglieder des pastoralen Personals nicht mehr als „Einzelkämpfer:innen“ über das Bistum verstreut und allein vor Ort für alles (Mögliche) zuständig und verantwortlich sind.

In den letzten Jahren hat sich zugleich das Bewusstsein weiterentwickelt, dass die „Bandbreite“ pastoraler Teams und pastoralen Handelns noch geweitet werden kann, wenn Personen mit anderen beruflichen Zugängen und Erfahrungen in der Pastoral im Hauptberuf vertreten sind und mitwirken. Oft überzeugen sie von ihrem Engagement, ihrer bisherigen beruflichen Qualifikation, Bewährung und Kompetenz sowie ihrer Persönlichkeit her.

Der Ansatz der Teambildung hat sich in den letzten Jahren – auch bei Schwierigkeiten hier und da – grundsätzlich als richtiger Weg gezeigt. Hier zeigt sich immer wieder in vielen pastoralen Kontexten die Notwendigkeit, weitere Erkenntnisse und Kompetenzen in die pastorale Arbeit einzubringen und so die beruflichen Kompetenzen im Team zu erweitern. Dann sind in den pastoralen Teams theologisch-religionspädagogisch-pastorale Kompetenzen hinreichend vorhanden und durch weitere Fachleute in Pädagogik, Sozialarbeit, Soziologie, Kultur, Kommunikation, Organisationswissenschaft u.v.m. bereichert, z. B. um den pastoralen Raum als sozialen Raum mit entsprechender Sozialraumanalyse besser wahrzunehmen und darin vernetzt zu agieren, um Kommunikationskonzepte für die Pfarrei zu entwickeln oder um die Anschlussfähigkeit im Bereich kommunaler Wirklichkeiten zu stärken.

Zudem ergeben sich daraus Möglichkeiten, den Blick für neu entstehende pastorale Handlungsfelder vor Ort zu öffnen.

Aus diesen Gründen und Erfahrungen heraus hat sich das Bistum entschieden, den pastoralen seelsorgerlichen Dienst grundsätzlich für Menschen zu öffnen, die andere Berufe erlernt, in ihnen gearbeitet haben, darin über eine reflektierte Berufspraxis verfügen und als bewährt gelten.

Die zweijährige Qualifizierung zur Seelsorger:in erfolgt im Rahmen der Vernetzten Ausbildung pastoraler Dienste.