Synodale Kirche: Weltsynode und das Bistum

Synodaler Prozess 2025-2028 – Ein synodaler Weg für das Bistum Hildesheim

Papst Franziskus hat die Bischofssynode mit dem Thema Partizipation, Gemeinschaft und Sendung auf den Weg gebracht. Sie wurde zwischen 2021 und 2024 nicht nur in Rom in zwei großen Versammlungen abgehalten, sondern hatte auch einen synodalen Vorlauf in vielen Ortskirchen und auf der Ebene der verschiedenen nationalen und kontinentalen Bischofskonferenzen. Diese Synode ist ein Meilenstein in der kirchlichen Entwicklung. Es dabei ging nicht zuerst um spezifische Reformthemen, sondern um ein tieferes Einüben, Erleben und Verstehen einer Kultur des Kircheseins, die einen echten Dialog ermöglicht, bei dem gemeinsam neue Erkenntnisse gefunden werden. Es geht eigentlich um Haltungen des Zuhörens auf die Anderen und die anderen Positionen, auf das Verstehen auch fremder Meinungen und das gemeinsame Hören und Unterscheiden der Geister, um als Volk Gottes in der Sendung der Verkündigung des Evangeliums voranzugehen. Dass dabei auch kontroverse Fragen gelöst werden müssen, ist mitgedacht.

Die Synode ist aber nicht zu Ende mit dem Schlussdokument. Ganz im Gegenteil. Die Erfahrungen der Synode wirken weiter und sollen weiter wirken. Die Ortskirchen sind eingeladen, diesen synodalen Weg selbst tiefer einzuüben und zu gehen.

Deswegen hat Papst Leo XIV in einem Brief an das Synodensekretariat den Fortgang des synodalen Prozesses auf den Weg gebracht. Das Synodensekretariat hat seinerseits im Juli dieses Jahres „Skizzen für eine Umsetzung“ veröffentlicht, die vor allem auch in den Ortskirchen und also auch in unserem Bistum wirken sollen.

Ziel ist es, eine synodale Kultur einzuüben und zu verankern. Ziel ist es auch, die Leitworte der Synode „Partizipation“, „Gemeinschaft“ und „Sendung“ tiefer zu verstehen und diesen Weg des Kircheseins in jedem Bistums tiefer zu reflektieren: Was ist schon gewachsen? Was geling? Wie kann in den Prozessen und Beratungsgremien des Bistums die Kultur der Synodalität eingeübt und gestaltet werden.

Aus diesem Grund hat Bischof Heiner Wilmer auch ein synodales Team auf dem Weg gebracht, dass diesen Fragen und Themen nachgeht und konkrete Initiativen anstößt.

Der Zeitraum dieses diözesanen Wahrnehmungs- und Lernprozesses reicht vom September 2025 bis zum Mai 2027. In dieser Zeit werden unterschiedliche Initiativen entwickelt, um den Reichtum des Schlussdokuments für alle Interessierten zu erschließen, die eigenen schon vorhandenen Wege einer solchen synodalen Kultur zu entdecken und ins Bewusstsein zu bringen, aber auch konkrete Initiativen vor Ort zu entwickeln, wie eine synodale Kultur sich weiter entfalten kann.

Das synodale Team wird diese Schritte für das Jahr 2026 in diesem Herbst intensiv vorbereiten.

Dabei ist überraschend, wie sehr diese Impulse zusammen klingen mit dem Leitbild des Strategieprozesses. Wenn die Kirche von Hildesheim sich versteht als „Wegbegleiterin für ein erfülltes Leben“, dann geht es um eine Kultur und Haltung, die zuerst die Menschen im Umfeld aufsucht, um ihre Freude und Hoffnung, ihre Trauer und Angst wahrzunehmen. Diesem Aufsuchen folgt ein ehrliches Zuhören, ein gemeinsames Wahrnehmen und Verstehen, um dann in ein angemessenes Handeln zu kommen.

Im Mai 2027 sollen dann die Früchte und Ergebnisse dieser Bemühungen reflektiert werden, damit sie fruchtbar werden für den weltkirchlichen Gesamtprozess, der im Oktober 2028 mit einer weltkirchlichen Synodalversammlung abschließt.