Auf den Spuren der Renaissance

Wege im Henneckenroder Schlossgarten wieder im ursprünglichen Zustand

Hildesheim/Henneckenrode (bph) Die ursprünglichen Wege im Garten des Henneckenroder Schlosses sind jetzt fast wiederhergestellt. Damit macht die Renovierung des Gesamtgartens große Fortschritte und soll im Sommer diesen Jahres abgeschlossen sein.

Dieses Wegekreuz ist Teil der Gartenanlage, die sich südlich des Schlosses Henneckenrode, das heute als Kinderheim genutzt wird, bei Holle-Sottrum erstreckt. Der Garten hat sein Aussehen im Laufe der Zeiten immer wieder geändert und war im 18. Jahrhundert Teil eines Landschaftsgartens, der heute nicht mehr erkennbar ist. Deutlich sichtbar ist aber noch immer die Mittelachse des Renaissancegartens. Dieser vorhandene Mittelweg wurde nun mit einem wassergebundenen Belag erneuert und mit Buchsbäumen eingefasst. Völlig neu wiederhergestellt wurde der Querweg, der lange Zeit völlig überdeckt war. Am Kreuzungspunkt der beiden Wege soll ein Rondell eingerichtet werden. An den seitlichen Begrenzungen der Teilflächen fassen Hainbuchenhecken die Räume optisch ein. Diese einfache Bepflanzung kommt dem alten Eindruck des Gartens sehr nahe.

Die jetzige Renovierung an der Terrassenmauer und im Garten stellt alte Bezüge und die ursprüngliche Gartenaufteilung behutsam wieder her. Die Terrassenmauern, die das hoch liegende Schloss abstützen, werden neu aufgemauert, um dem gesamten Berg Halt zu geben. In diesem Zuge wurden auch die barocken Sandsteintreppen zum Gartenparterre erneuert und verkehrssicher wieder hergestellt. Die Restaurierung wurde ermöglicht durch eine Förderung der VGH-Stiftung, durch das Amt für Agrarstruktur in Hannover sowie Bund und Land mit Denkmalpflegemitteln.

Begonnen wurden die Arbeiten im Jahre 2000 auf Beschluss des Bischöflichen Generalvikariats in Hildesheim, das der Verwalter des Kinderheimes ist – einer Stiftung des ehemaligen Landrentmeisters Friedrich Blum aus dem 19. Jahrhundert. Die Planung lag in den Händen von Landschaftsarchitekt Wolfgang Wette und Architekt Martin Jakobi. Nach Auskunft von Diözesankonservator PD Dr. Karl-Bernhard Kruse sollen die Gesamtarbeiten im Sommer diesen Jahres beendet sein.