„Benzin im Blut – Blut im Benzin“

Gesprächsabend zu Nigeria in der Katholischen Hochschulgemeinde Hildesheim

Hildesheim (bph) Muss Ölreichtum arm machen? So fragt am Dienstag, 27. Oktober, um 19 Uhr Matthew Kukah in der Katholischen Hochschulgemeinde Hildesheim (KHG), Braunsberger Str. 52. Kukah ist katholischer Priester und Generalvikar der nordnigerianischen Diözese Kaduna.

Als „Prophet, der mit spitzer Feder gegen Korruption und Unrecht kämpft“, beschreibt das katholische Hilfswerk „missio“ den nigerianische Theologen und Friedensforscher. In seinem Land ist Kukah eine sehr bekannte und respektierte Persönlichkeit. Seit 2005 ist er Vorsitzender der Versöhnungskommission zwischen dem Volk der Ogoni und dem Ölkonzern Shell. Vermittelt durch „missio“ Aachen ist er für zwei Tage im Bistum Hildesheim zu Gast.

Die Veranstaltung in der KHG möchte die Hintergründe des Konflikts im Nigerdelta beleuchten. Welche Einflüsse auf die Situation haben der Energiehunger der Industrieländer und das Verhalten westlicher Firmen wie Shell? Was muss sich auf nigerianischer Seite ändern? Wie kann eine Lösung dieses Konflikts aussehen?

Weitere Gesprächsteilnehmer am Abend sind Ulrich Delius, Afrika-Experte der Göttinger Menschenrechtsorganisation Gesellschaft für bedrohte Völker, und der senegalesische Student Lamine Ndong aus Hildesheim.

Das „Café Kolja“ der KHG bietet anschließend Getränke und afrikanische Snacks.