Besuch bei Petrus und Nachfolger

Bischof Norbert Trelle zieht positive Bilanz seines Gespräches mit dem Papst

Hildesheim (bph) Bischof Norbert Trelle hat eine positive Bilanz seines Gespräches mit Papst Benedikt XVI. gezogen. Der Heilige Vater habe ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme der katholischen Kirche im Bistum Hildesheim sagte Trelle bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag in Hildesheim. Norbert Trelle war mit anderen deutschen Bischöfen und Kardinälen in der vergangenen Woche zu einem „Ad-Limina-Besuch“ beim Papst in Rom.

20 Minuten hatten Norbert Trelle und die Weihbischöfe Hans-Georg Koitz und Dr. Nikolaus Schwerdtfeger Zeit, mit dem Papst persönlich zu sprechen. Der Papst sei sehr gut auf das Gespräch vorbereitet gewesen und habe den umfangreichen Bericht Trelles über das Bistum Hildesheim offenbar vorab gut studiert, erzählte der Bischof nicht ohne Bewunderung. Benedikt XVI. habe sie ermutigt, weiterhin das Gespräch mit jungen Menschen zu suchen und auch den Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen voran zu treiben. Insgesamt, so der Eindruck des Bischofs, ist Papst Benedikt XVI. den Menschen im Norden Deutschlands sehr zugetan.

Auch Persönliches brachte der Papst zur Sprache. So hat er sich bei Trelle erkundigt, ob dieser den Wechsel nach Hildesheim gut überstanden habe. Bekanntlich ist der ehemalige Kölner Weihbischof Norbert Trelle erst im Februar nach Hildesheim gekommen. Insgesamt sei das Gespräch sehr angenehm gewesen, resümierte Trelle: „Ich bin zu einem Freund gekommen, so wie Petrus seine Brüder im Glauben stärkt“, sagte der Bischof, der bei dem früheren Kardinal Ratzinger studiert hat.

Neben dem Gespräch mit dem Heiligen Vater standen Gottesdienste und Besuche in verschiedenen Ministerien des Vatikans auf dem Reiseplan. Daneben blieb den deutschen Bischöfen offenbar auch ein wenig Zeit, die Schönheiten Roms zu genießen. Mit seinen Weihbischöfen habe er natürlich ein Eis auf der Piazza Navona gegessen, betonte Trelle lächelnd. Genossen hat der Hildesheimer Oberhirte nach eigenem Bekunden auch die „brüderliche Atmosphäre“ mit den anderen Bischöfen.

In der Regel alle fünf Jahre reisen die Bischöfe eines Landes nach Rom, um dem Papst Bericht zu erstatten über die pastorale Situation in ihrem Land und speziell im jeweiligen Bistum. Ihren Ursprung haben diese Ad-Limina-Besuche (lateinisch: „an den Schwellen“ der Apostelgräber) in der Pilgerfahrt zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus in Rom (Lateinisch „Visitatio ad limina Apostolorum“).

In der Woche vom 6. bis 11. November war Bischof Norbert Trelle mit einer ersten Gruppe deutscher (Erz)Bischöfen und Kardinäle in Rom und traf den Papst am Donnerstag, 9. November. Eine zweite Gruppe von (Erz)Bischöfen ist in dieser Woche dort.