Beten zwischen Beeten

Auf der Landesgartenschau ist auch die katholische Kirche vertreten

Hildesheim/Wolfsburg (bph) Wenn die Besucher ab 23. April die Landesgartenschau in Wolfsburg besuchen, dann können Sie dort auch der katholischen Kirche begegnen. Mit verschiedenen Projekten präsentiert sich das Dekanat Wolfsburg gemeinsam mit der evangelischen Kirche zwischen Blumen und Beeten.

Im Nordosten des Gartenschaugeländes haben die Wolfsburger eine "kirchen-garten-kirche" gepflanzt. Diesen "runden Kreuzgang" kann man umrunden und kreuzförmig durchschreiten. In den vier Segmenten wachsen Blumen und Kräuter, die zum Teil auch in der Bibel erwähnt sind. Die "kirchen-garten-kirche" sei vor allem gedacht als Oase der Ruhe, der Erholung und Betrachtung, erklärt Pastoralreferent Thomas Mogge vom Dekanat Wolfsburg, der das Projekt von katholischer Seite betreut. Tafeln mit kleinen Impulsen sollen zum "Nachdenken und Nachspüren" einladen, wünscht sich Mogge.

Jeden Sonntag findet in der "kirchen-garten-kirche" um 12 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Erstmals am 25. April zur Eröffnung der Landesgartenschau. Von katholischer Seite wird Thomas Mogge dabei sein. Außerdem bieten die katholischen und evangelischen Geistlichen jeden Mittwoch um 16 Uhr im Wechsel kleine Andachten an.

Das zweite Projekt ist ein Kindercamp im Nordwesten des Geländes, das von VW initiiert wurde. Gemeinsam mit der evangelischen Kindertagesstätte St. Petrus, Vorsfelde, wird die katholische Kindertagesstätte Edith Stein mit Kindern ihrer Einrichtungen, Gästen und verschiedenen Künstlern Kunst-Projekte zu den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer durchführen. Es soll zum Beispiel eine Pyramide aus Steinquadern entstehen, die von den Kindern verziert wurden. Auch Skulpturen, Windspiele, Wasserräder und anderes haben sich die Kinder vorgenommen. Verwendet werden nur Naturmaterialien. Geplant ist nach Auskunft von Mogge, mit den Kindern und Künstlern Gottesdienste zu feiern, in die jene Kunstwerke eingebettet sind.

Für das Projekt "Handpumpen für Brasilien" wirbt eine Wasserpumpe, die zwar schon steht, aber erst im Mai eingeweiht wird. Diese rein katholische Aktion läuft im Rahmen des Projektes "Trotz Dürre leben", das vom Dekanat Wolfsburg gemeinsam mit dem katholischen Hilfswerk MISEREOR getragen und von der Volkswagen AG unterstützt wird. Hintergrund ist die zunehmende Dürre im Nordosten Brasiliens, erklärt Diakon Karl Theodor Weise aus Wolfsburg. Bei der Pumpe wird ein Prospekt ausliegen, der den Besuchern den Sinn der Aktion aufzeigt.

Fotos vom Kirchengarten im Sommer 2004 sehen Sie in unseren Impressionen