Betroffenenrat Nord und Bistum Hildesheim laden zu Gedenkveranstaltung ein

Podiumsdiskussion im Kreishaus des Landkreises Hildesheim am 18. November

Zu einer Gedenkveranstaltung für Betroffene von sexualisierter Gewalt laden der Betroffenenrat Nord und das Bistum Hildesheim in das Kreishaus des Landkreises Hildesheim ein. Die Veranstaltung findet unter dem Motto „Spurensuche“ statt am Samstag, 18. November 2023, und ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Beginn ist um 17 Uhr auf dem Vorplatz des Kreishauses an der Marie-Wagenknecht-Straße in Hildesheim. Norbert Thewes, einer der Sprecher des Betroffenenrats Nord, wird den Weg zur Umbenennung der Straße beschreiben, die zuvor nach dem verstorbenen Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen benannt war.

Im Anschluss daran begeben sich die Teilnehmenden in den Sitzungssaal des Kreishauses, wo ab 17.30 Uhr die weiteren Programmpunkte der Gedenkveranstaltung stattfinden. Zunächst gibt es ein musikalisches Intro durch Raphael Ohlms, ebenfalls Sprecher des Betroffenenrats Nord. Anschließend folgen Grußworte von Martin Richter (Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim) und Ortsbürgermeister Dr. Tobias Eckardt.

Der Betroffene Rudolf Kastelik gibt während eines Impulsvortrages Einblicke in seine persönliche Spurensuche in der Aufarbeitung, ehe ein musikalisches Zwischenspiel von Raphael Ohlms folgt. Danach ist eine von Max Ciolek moderierte Podiumsdiskussion zu Fragen der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche vorgesehen.

Dabei wird neben Kastelik mit Nicole Sacha eine weitere Betroffene auf dem Podium sitzen, die als Mitglied im Betroffenenrat Nord sowie in der unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord tätig ist. Der Direktor des Hildesheimer Bistumsarchivs, Dr. Thomas Scharf-Wrede, äußert sich dabei zur Bedeutung der Akten und Archive bei der Spurensuche für Betroffene. Elisabeth Schwarz, Mitglied im Bischöflichen Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt, steuert die Rolle dieses Gremiums in der Aufarbeitung bei.

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ nimmt als Gast im Publikum an der Gedenkveranstaltung teil. Er wird sich zum Schluss während eines kurzen Statements äußern. Nach der Podiumsdiskussion gibt es Raum zur Begegnung und zum Gespräch bei Essen und Getränken.

Das Programm der Gedenkveranstaltung im Kreishaus wird ab 17.30 Uhr als Livestream auf dem YouTube-Kanal des Bistums Hildesheim zu sehen sein. Um eine anonyme Teilnahme zu ermöglichen, wird es keine Bewegtbilder geben, die das Publikum zeigen.

Die Gedenkveranstaltung wird vom Betroffenenrat Nord und der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim organisiert. Geistliche, die teilnehmen möchten, werden gebeten, auf klerikale Symbole oder eine klerikale Kleidung zu verzichten.

Anlass für die Gedenkveranstaltung ist die Anregung von Papst Franziskus, rund um das von der Europäischen Union eingeführte Datum „Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ einen Gedenktag für Betroffene von sexualisierter Gewalt zu begehen.