Bischof pilgert nach Kevelaer

Priesterwallfahrt des Bistums

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim ist Bischof Norbert Trelle am Sonntag mit 63 Priestern des Bistums zu einer Priesterwallfahrt nach Kevelaer aufgebrochen.

 

 

 

Hildesheim ist dem Wallfahrtsort auf besondere Weise verbunden: Der frühere Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen war vor seiner Berufung nach Hildesheim Pfarrer in Kevelaer. Auch als Bischof blieb er dem Wallfahrtsort verbunden und veranstaltete jedes Jahr eine Wallfahrt von Hildesheim in seine frühere Heimat. An diese Tradition knüpfen nun die Priester und Bischof Norbert Trelle an, der aus Verbundenheit in Kevelaer auch den Bischofsstab seines Vorvorgängers trägt.

Die Wallfahrer aus Hildesheim haben in Kevelaer ein umfangreiches Programm, in dessen Rahmen auch auf eine weitere Verbundenheit zwischen dem Wallfahrtsort und Hildesheim eingegangen wird: Die Orgel der Basilika in Kevelaer wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Orgelbauer Ernst Seifert errichtet, der im Zuge dieses Auftrags in Kevelaer eine Filiale errichten ließ. Just jene Filiale, die inzwischen in fünfter Generation geführt wird, erhielt im Zuge der Hildesheimer Domsanierung den Auftrag, die neuen Orgeln für den Dom zu gestalten.

Kevelaer ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Deutschlands. Ihren Anfang nahmen die Wallfahrten dort bereits im 17. Jahrhundert. Um die Weihnachtszeit des Jahres 1641 hatte ein Handelsmann während eines Gebetes eine Stimme gehört, die ihn hieß, an der Stelle eine kleine Kapelle zu errichten. Nachdem sich das Erlebnis noch zwei Mal wiederholt hatte, führte der Händler – obwohl er nicht reich war – den Auftrag aus. Die Kapelle entstand nach dem Vorbild eines Heiligenhäuschens, das seine Frau in einer nächtlichen Erscheinung gesehen hatte. Diese Erscheinung führte auch dazu, dass in der Kapelle ein Gnadenbild der Gottesmutter Maria eingesetzt wurde. Heute kommen jedes Jahr rund 800.000 Wallfahrer nach Kevelaer.