Dank für Verständigung und Versöhnung

Hildesheimer Prälat Dr. Nikolaus Wyrwoll erhielt Orden des Heiligen Sergius von Radonezh

Hildesheim/Regensburg (bph) Die Russische Orthodoxe Kirche hat den Hildesheimer Priester Prälat Dr. Nikolaus Wyrwoll (70) mit dem Orden des Heiligen Sergius von Radonezh ausgezeichnet. Damit würdigt sie den jahrzehntelangen Einsatz von Wyrwoll für Verständigung und Versöhnung zwischen den Kirchen im Westen und Osten Europas. Nikloaus Wyrwoll ist stellvertretender Leiter des Ostkirchlichen Instituts in Regensburg und Bischöflicher Beauftragter für Ökumene im Bistum Hildesheim.

Der Ausgezeichnete erhielt den Orden gemeinsam mit Prälat Albert Rauch (75), dem Leiter des Ostkirchlichen Instituts, bereits am vergangenen Donnerstag in Regensburg aus den Händen von Erzbischof Longin von Klin, dem Ständigen Vertreter der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland. Den Anstoß zur Ordensvergabe hatte noch der frühere Patriarch der Russischen Orthodoxen Kirche, Aleksij II., gegeben, der im vergangenen Jahr verstorben ist.

Prälat Dr. Dr. h.c. Nikolaus Wyrwoll wurde 1938 in Beuthen/Oberschlesien geboren und wuchs nach dem Krieg in Wunstorf bei Hannover auf. Er studierte Theologie in Münster und Rom, wo er 1962 zum Priester geweiht wurde. Drei Jahre später promovierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor der Theologie. Von 1965 bis 1976 arbeitete er in verschiedenen Gemeinden des Bistums Hildesheim und am St. Jakobushaus, der Akademie der Diözese Hildesheim in Goslar. 1976 ging er in den Vatikan in das Sekretariat für die Einheit der Christen. 1982 kehrte Wyrwoll in das Bistum Hildesheim zurück und leitete zunächst das Katholische Büro in Hannover. 1986 bis 1990 war Wyrwoll Pfarrer und Dechant in Göttingen. Seit Oktober 1990 ist er stellvertretender Leiter des Ostkirchlichen Instituts in Regensburg.

Nikolaus Wyrwoll ist Berater im „Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen“ und erhielt 2007 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstorden). Im Oktober 2008 wurde ihm zudem von der Weißrussischen Orthodoxen Kirche der Orden vom Hl. Kyrill von Turov verliehen.