Dank und Anerkennung für das Engagement der Laien

ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper zu Gast bei Neujahrsempfang des Hildesheimer Diözesanrates

Hildesheim (bph) – „Ich danke Gott und Ihnen, dass es den Diözesanrat gibt“: Mit diesen Worten würdigte der Bischof von Hildesheim, Dr. Josef Homeyer, die Arbeit des Diözesanrates der Katholiken im Bistum und somit auch das Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Laien in den Gemeinden der Diözese. Es sei das „erste und einigende Projekt der Kirche, die Botschaft vom nahen Reich Gottes zu verkünden“, sagte Homeyer auf dem Neujahrsempfang des Diözesanrates, dem höchsten Vertretung der Laien im Bistum, am Samstag, 26. Januar. Hauptredner des Empfangs, an dem über 100 Vertreter aus Pfarrgemeinderäten und Verbänden des Bistums teilgenommen haben, war der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Stefan Vesper. Vesper wies darauf hin, dass Laien gerade nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil dazu berufen seien, als Christen ihren Beitrag zum „Gesicht der Welt“ zu leisten. „Demokratie braucht Initiative, es ist nötig, dass sich die Bürger am politischen Geschehen beteiligen“, betonte Vesper. Der Interesselosigkeit an der Politik müsse entgegengetreten werden. Christen seien berufen, sich von ihren Werten ausgehend an wichtigen Fragen der Gesellschaft zu beteiligen. Vesper nannte hier die Debatte um den möglichen Import von embryonalen Stammzellen als Beispiel. Er verwies hierbei auf die ablehnende Haltung des ZdK, die diesen Export als ersten Schritt für ethisch im höchsten Maßen bedenkliche und gefährliche Folgewirkungen sieht, die den Wert des Lebens in Abrede stellen. Einen besonderen Aufschwung für den Kontakt und die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche erhofft sich Vesper vom ersten ökumenischen Kirchentag, der im kommenden Jahr in Berlin begangen werden wird. Das „gemeinsame Zeugnis von einer christlichen Welt“ werde neue Schritte auf dem Weg zur Einheit ermöglichen. Auch Vesper dankte den Mitgliedern von Pfarrgemeinderäten und des Diözesanrates ausdrücklich, ermutigte sie zu weiterem Engagement. „Nur wer sich beteiligt, ist auch beteiligt“, betonte er. Die Vorsitzende des Hildesheimer Diözesanrates, Margareta Meyer, rief dazu auf, den apostolischen Auftrag der Laien ernst und wichtige Themen in den Blick zu nehmen. „Die Laien und das von ihnen ausgehende christliche Engagement haben einen unschätzbaren Wert für Kirche und Gesellschaft“, stellte sie heraus.
Hinweis für die Redaktionen: Das Wort „Laie“ bezeichnet im Kirchenverständnis nicht „Nicht-Experte“, sondern leitet sich vom griechischen „laos“ ab und meint im allgemeinen Sinne „Volk“, hier im speziellen Sinne „Volk Gottes“. Im kirchlichen Sinn ist jeder getaufte Christ, der nicht zum Klerus gehört, ein Laie. Laien nehmen aufgrund ihrer Taufe und ihrer Firmung teil am gemeinsamen Priestertum, wie es im Ersten Brief des Apostels Petrus (2,9) in der Bibel beschrieben wird. Das besondere Priestertum des geweihten Klerus und das allgemeine Priestertum der Laien gehören zusammen und bedingen dabei einander.