„Das Dommuseum ist auch Forschungsstandort“

25 Mittelalter-Experten diskutierten während des kunsthistorischen Studientags in Hildesheim

Ein kleiner Drache im Visier der Forschung: 25 Wissenschaftler haben gestern und heute im Dommuseum Hildesheim Aspekte des Drachenaquamaniles diskutiert, das in einer Kabinettaustellung des Museums gezeigt wird.

Das kunstvolle Gießgefäß in Drachenform gilt als herausragendes Objekt Hildesheimer Bronzekunst des 12. Jahrhunderts. Während des kunsthistorischen Studientages, zu dem auch 50 bis 60 Fachbesucher nach Hildesheim kamen, nahmen die Fachleute, unter ihnen auch eine Islamwissenschaftlerin aus Wien, das wertvolle Exponat als Ausgangspunkt, um über die Herkunft dieser und ähnlicher Motive sowie die Entwicklung der Formensprache zu diskutieren.

Dr. Claudia Höhl, die Direktorin des Dommuseums, sagte anschließend, der wissenschaftliche Austausch untereinander sei sehr wertvoll gewesen. „Das zeigt, dass unser Museum nicht nur ein Vermittlungs-, sondern auch ein Forschungsstandort ist.“

Höhl verwies in diesem Zusammenhang auf ein Forschungsvorhaben, an dem Historiker und Kunsthistoriker der Universitäten in Kiel, Bonn, Osnabrück und Potsdam beteiligt sind. Gegenstand ist die Kunst in Hildesheim zwischen 1130 und 1250 - die Kunst also, die im Dommuseum Hildesheim ausgestellt und wissenschaftlich untersucht wird.