„Die Kirche wäre nichts ohne die Ehrenamtlichen“

Beim Patronatsfest auf dem Domhof treffen sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen

Bischof Heiner Wilmer hatte geladen und zahlreiche Gäste aus Initiativen für hilfsbedürftige Menschen waren gekommen. Auf dem Domhof fand so am Samstagnachmittag eine bunte Mischung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen.

Im Mittelpunkt des Tages standen diejenigen, die sich in der Organisation von Tafeln oder Essenausgaben einsetzen. „Die Kirche wäre nichts ohne die Ehrenamtlichen“, betont Bischof Wilmer, „wir haben so wunderbare Frauen und Männer in unserem Bistum, die für andere da sind.“ Neben Ehrenamtlichen waren aber auch alle anderen Interessierten eingeladen.

Marie Hilgenfeld, Leiterin der Vinzenzpforte in Hildesheim, wo Bedürftige an Werktagen vormittags Frühstück und mittags eine warme Mahlzeit erhalten können, hat sich über die Einladung sehr gefreut: „Ich finde es gut, dass diese wichtige Unterstützung und Hilfe für Menschen einmal besonders gesehen wird.“ Das kostenlose Essen sei immens wichtig, aber auch die Möglichkeit, zu duschen, um so Kosten zu sparen. Oft fehlt es ihr an der Zeit für all die Fragen und Anliegen ihrer Gäste: „Wie kann ich an Geld kommen, wie kann ich meine Brille bezahlen, wie schaffe ich trotz Verschuldung den nächsten Monat?“

Die zunehmende Not spüren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hildesheimer Bahnhofsmission deutlich. „Es kommen Menschen, die früher nicht unsere Gäste gewesen sind“, sagt die Ehrenamtliche Renate Müller. Die Entwicklungen und Preissteigerungen der letzten Monate haben zudem zu einer nachlassenden Spendenbereitschaft geführt. „Das geht leider stark zurück“, bedauert Renate Müller.

Auf dem Domhof fand sich am Nachmittag eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Kulturen ein: eine große Hannoveraner Gruppe von Flüchtlingen aus Burundi und Ruanda, verschiedene spanisch-sprechende Frauen und Männer aus dem Bistum, Gläubige aus polnischsprachigen Gemeinden und viele Menschen aus der Ukraine. Nach dem Gottesdienst nahm der Tag bei einem kleinen Weinfest seinen Ausklang.