Für einen gerechten Schuldenerlass

Katholische und evangelische Kirche gehen in Hildesheim auf "FairnessTour"

Hildesheim (bph) Mit Musik und Theater wollen sich das Bistum Hildesheim und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannover im Rahmen der "FairnessTour 2004" am 12. Mai zwischen 11 und 13 Uhr für eine faire Entschuldung von Ländern der Dritten Welt einsetzen. Höhepunkt dieser Veranstaltung vor der Jakobikirche in der Hildesheimer Fußgängerzone ist die Übergabe der in Niedersachsen gesammelten "Fairness-Ringe".

Mehr als 80.000 dieser Ringe kamen bisher in ganz Deutschland zusammen. Jeder "Fairness-Ring" steht für eine Unterschrift und damit für die Forderung an den Bundeskanzler, sich für eine faire und transparente Entschuldung armer Länder einzusetzen. Bis zum Ende der "FairnessTour 2004", die vom 1. bis 16. Mai durch Deutschland führt – mit Station in Hildesheim am 12. Mai – sollen es nach dem Willen der Veranstalter mindestens 150.000 Ringe und damit Unterschriften sein. Diese Unterschriften werden dem Bundeskanzler im Juni vor seiner Abreise zum Weltwirtschaftsgipfel in Georgia, USA, übergeben.

Für eine gerechte Entschuldung wollen sich in Hildesheim auch Weihbischof Hans-Georg Koitz und Landessuperintendent Eckhard Gorka einsetzen. Beide sprechen zu Beginn der Veranstaltung ein Grußwort, bevor Victor Jiménez aus Bolivien über den Stand der Entschuldung in seinem Land berichtet. Gegen 12.15 Uhr schließlich werden Gruppen aus ganz Niedersachsen die bisher gesammelten Fairness-Ringe übergeben. Mehrere Hildesheimer Schulen beteiligen sich an der Aktion. Das Programm wird begleitet von einer Band des Goethegymnasiums und der Theatergruppe des Josephinums.

Organisiert wird die "FairnessTour 2004" von der überkonfessionellen, unabhängigen Gruppe "erlassjahr.de", die sich seit Ende der 90er Jahre für einen Schuldenerlass und die Einführung eines internationalen Insolvenzverfahrens für arme Staaten einsetzt. Das Bündnis hat über 1.000 Mitträger, darunter entwicklungspolitische Organisationen, kirchliche Hilfswerke, Diözesen und Landeskirchen.