Geschafft für Peru

Dankgottesdienst mit Weihbischof Hans-Georg Koitz beendete Sternsingeraktion 2006

Hildesheim (bph) Mit etwa 1.800 Sternsingerinnen und Sternsingern aus rund 100 Gemeinden des Bistum hat der Hildesheimer Weihbischof Hans-Georg Koitz am Samstagnachmittag im Hildesheimer Dom den Abschluss der diesjährigen „Aktion Dreikönigssingen“ gefeiert.

Die Jungen und Mädchen mit ihren Begleitern hatten sich zum Teil schon am Morgen auf den Weg nach Hildesheim gemacht. Dort feierten sie in ihren bunten Gewändern zu den Klängen der Band „4 Heaven’s Sake“ aus Hannover den Gottesdienst mit Weihbischof Hans-Georg Koitz, der nach der Emeritierung von Bischof Dr. Josef Homeyer als Diözesanadministrator das Bistum leitet.

„Ihr habt etwas geschafft“, rief Koitz den Sternsingern zu und spielte damit auf das Motto der diesjährigen „Aktion Dreikönigssingen“ an, die sich mit arbeitenden Kindern in Peru beschäftigt. Mit seinem Dank an die eifrigen Jungen und Mädchen verband er aber auch die Bitte, die jährliche Sternsingeraktion nicht nur unter dem finanziellen Aspekt zu sehen. „Es geht nicht allein ums Geld“, so Koitz, „sondern darum, dass wir Freunde in aller Welt haben, auch in Peru.“ Als Dank für den Einsatz der Kinder spendierte der Bischof 2.000 handgefertigte Schlüsselanhänger aus dem südamerikanischen Land. Außerdem gab es, wie jedes Jahr, nach dem Gottesdienst Kakao und Kuchen.

Mit dem Sternsingerdankgottesdienst ist die „Aktion Dreikönigssingen 2006“ im Bistum Hildesheim offiziell zu Ende gegangen. Die Sternsinger hatten zu Beginn des Jahres unter dem diesjährigen Motto „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“ Geld für die Kinder dieser Welt gesammelt. Dieses Motto stammt aus Peru und soll deutlich machen, dass weltweit rund 352 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren arbeiten müssen und nicht selten ausgebeutet werden.

Bei der letzten Aktion im Januar 2005 erreichten die etwa 500.000 Sternsinger aus etwa 12.500 katholischen Pfarrgemeinden bundesweit das Rekordergebnis von rund 47,6 Millionen Euro – 13,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Rund 975.000 Euro kamen aus dem Bistum Hildesheim, was einer Steigerung um 225.000 Euro entsprach. Dieses gute Ergebnis war nicht zuletzt auf die Hilfsbereitschaft nach der Tsunami-Katastrophe zurückzuführen.

Die Erlöse aus dem Dreikönigssingen sind allerdings für Kinder-Hilfsprogramme auf der ganzen Welt bestimmt. Durchschnittlich rund 2.700 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa konnten zuletzt jährlich unterstützt werden.

Die Sternsinger waren als „Heilige Drei Könige“ verkleidet und brachten mit dem Kreidezeichen „C+M+B 2006“ den Segen „Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und baten um eine Spende. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 310 Millionen Euro wurden seitdem gesammelt und etwa 28.000 Projekte in aller Welt unterstützt. Die Aktion wird verantwortet vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).