Inspiration Bernwardtür

Schüler des Josephinums in Hildesheim stellen Skulptur her

Unter dem Motto „Auf der Suche nach dem Unsichtbaren“ haben sich Schüler des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum im Rahmen eines bilingualen Kunstprojektes intensiv mit der Bernwardtür auseinandergesetzt und eine eigene Skulptur hergestellt.

An dem freiwilligen Projekt, das von Kunstlehrerin Angelika Gehler und Sprachlehrerin Dorothea Michel ins Leben gerufen wurde, nehmen zehn Schüler des neunten Jahrganges teil. Im ersten Teil haben sie sich mit der Herstellung und der theologischen Bedeutung der Tür beschäftigt und danach eigene Kunstwerke erstellt. „Die Jugendlichen haben dabei zu sich selbst gefunden“, lobte Gehler.

Unterstützt durch die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst haben die Schüler in der dortigen Metallwerkstatt eine Skulptur geschaffen. Sie soll ein offenes Buch darstellen, aus der ein Engel hervortritt. Die Skulptur wird in den nächsten Wochen an unterschiedlichen Stellen in Hildesheim zu finden sein. Wer möchte, kann sich dann auf der Rückseite mithilfe eines Fotopoints so vor die Flügel stellen, dass es aussieht, als hätte man selbst Engelsflügel.

In dem Projekt geht es jedoch nicht nur um die künstlerische Gestaltung. Im zweiten Teil wird nun an der sprachlichen Darstellung gearbeitet. „Die Schüler tauschen sich über EU-geförderte Websites mit Schülern aus Spanien und Italien aus“, bemerkte Dorothea Michel. Die Auseinandersetzung mit dem Weltkulturerbe in Hildesheim bekommt dadurch eine europäische Bedeutung.

Für Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer haben die Schüler somit auch etwas für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt geschaffen: „Der Engel verkündet der Welt: Hildesheim muss Kulturhauptstadt werden!“ Durch die Skulptur werde das Leidenschaftliche vermittelt, die Auseinandersetzung verstärke das Zusammenleben in Europa. „Ihr setzt damit ein Zeichen für ein starkes Europa und für das Weltkulturerbe“, betont Meyer.