Jahrzehntelanges Wirken
Prälat Willi Stoffers ist im Alter von 90 Jahren gestorben
Hildesheim (bph) Prälat Willi Stoffers ist tot. Der ehemalige Diözesandirektor des Bonifatiuswerkes verstarb am 20. Juli im Alter von 90 Jahren in Hildesheim.
Er war bekannt in Hildesheim und in den Pfarrgemeinden. Sein unkonventionelles Äußeres machte ihn zu einer markanten Erscheinung im Hildesheimer Straßenbild, sein unglaubliches Gedächtnis und großes Wissen und nicht zuletzt seine Arbeit für das Bonifatiuswerk ließen ihn zu einem wichtigen Ansprechpartner für die Gläubigen des Bistums werden. Niedergeschrieben hat der umtriebige Priester seine jahrzehntelange Erfahrung unter anderem 1999 in dem Buch „Der Zukunft eine Heimat geben“, in dem er alle Pfarrgemeinden des Bistums beschrieb.
Wilhelm Stoffers wurde am 1. Februar 1921 geboren und am 1. Juni 1947 zum Priester geweiht. Auf eigenen Wunsch arbeitete er weit über die Altersgrenze hinaus und ging erst im August 2007 – mit 86 Jahren! – in den Ruhestand. Dazwischen lagen sechs Jahrzehnte vielfältigen Wirkens zumeist für das Bistum Hildesheim. Nach seiner Weihe arbeitete er zunächst als Kaplan in Hildesheim und Hannover-Döhren und wechselte dann 1948 für rund zwei Jahre als Kaplan nach München. Nach seiner Rückkehr in das Bistum Hildesheim folgten Stationen in Gieboldehausen und St. Andreasberg. 1955 wechselte er in die Bistumsverwaltung als Offizialatssekretär und Generalvikariatsassessor, später als Synodalrichter, ein Amt, das er bis 2007 ausübte.
Bekannt geworden ist der Theologe aber vor allem durch seine Arbeit für das Bonifatiuswerk der Katholiken von 1965 bis 2007. Als dessen Diözesandirektor war er das Bindeglied zwischen dem Bistum und diesem Hilfswerk, das besonders die Diözesen in der Diaspora unterstützt und hat so manchen Zuschuss des Werkes für das Bistum Hildesheim erwirkt. Seit 1982 bis zu seiner Emeritierung war Stoffers zudem Offizialatsrat. Seit August 2008 lebte der Pensionär zurückgezogen im Hildesheimer Paulusheim.