Katholikenzahl sinkt im Durchschnitt

2010 lebten rund 619.000 Gläubige in 171 Gemeinden des Bistums Hildesheim

Hildesheim (bph) Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Katholiken im Bistum Hildesheim von 626.972 um etwa 1,2 Prozent auf 619.388 gesunken. Damit liegt der Rückgang auf dem Niveau des Vorjahres und etwa im Durchschnitt des jährlichen Verlustes der vergangenen zehn Jahre, der bei 1,17 Prozent lag. Die Zahl der Austritte hat sich von 4.552 in 2009 um 28 Prozent auf 5.809 erhöht. Dies ist zwar die höchste Zahl seit Langem. Die befürchtete Austrittswelle als Folge der bekannt gewordenen Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ist jedoch ausgeblieben, wie aus den jetzt vorgelegten Zahlen des Bischöflichen Generalvikariats hervor geht.

Erstmals ist der Gottesdienstbesuch in den Pfarrgemeinden des Bistums unter zehn Prozent gesunken. Nachdem im Jahre 2000 noch 13,1 Prozent aller Katholiken des Bistums die Sonntagsgottesdienste besuchten, im Jahre 2009 10,3 Prozent, waren es im vergangenen Jahr 9,8 Prozent, das sind rund 61.000 Gläubige, die sonntags zum Gottesdienst gehen.

Ende 2010 wurden die Katholiken des Bistums von 221 aktiven Welt- und Ordenspriestern betreut. Im Jahr davor hatten noch 242 aktive Priester ihren Dienst versehen. Damit war 2010 ein aktiver Priester für durchschnittlich 2.802 Katholiken zuständig (Vorjahr: 2.590). Unter den Priestern arbeiten 45 ausländische Welt- und Ordenspriester (Vorjahr: 46). Polen stellen mit 32 Priestern (32) die größte Gruppe. Inder sind mit sechs Priestern vertreten (5) und jeweils zwei Priester haben die italienische, ukrainische beziehungsweise kroatische Staatsangehörigkeit. Ein ausländischer Priester kommt aus dem Kongo.

Zudem versahen 23 hauptberufliche Diakone (23) und 73 nebenberufliche Diakone (72) ihren Dienst im Bistum. Unterstützt wurden die Geistlichen im vergangenen Jahr durch 91 aktive Gemeindereferentinnen (92) und 71 aktive Pastoralreferenten (75).

Rückläufig waren in 2010 mit 3.479 die Zahl der Taufen (3.836), die Zahl der Erstkommunionkinder mit 4.470 (4.948) und die Zahl der katholischen Trauungen mit 978 (1.005), ebenso die Zahl der katholischen Bestattungen mit 5.888 (5.916). Gestiegen ist dagegen die Zahl der Firmungen von 2.792 auf 3.710. Auf niedrigem Niveau sank im Bistum die Zahl der erstmaligen Einritte von 209 auf 175 und die Zahl der Wiederaufnahmen von 323 auf 237.