Leiden für das Evangelium

Vortrag beleuchtet die Situation Hildesheimer Priester unter dem Nationalsozialismus

Hildesheim (bph) Viele Hildesheimer Priester mussten Repressionen der Nationalsozialisten erdulden. Zwei von ihnen starben. Zu diesem Thema spricht Prälat Prof. Dr. Helmut Moll aus Köln beim Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim am 11. April um 19.30 Uhr im Hildesheimer Priesterseminar, Neue Straße 3. Sein Vortrag steht unter dem Titel: „Glaubenszeugen des Bistums Hildesheim aus der Zeit des Nationalsozialismus – dem Vergessen entreißen!“

Als Pfarrer Christoph Hackethal aus Bad Harzburg am 25. August 1942 im KZ Dachau ums Leben kam und Pfarrer Joseph Müller aus Groß Düngen nach einem Urteil des „Volksgerichtshofs“ am 11. September 1944 in Berlin hingerichtet wurde, da hatte der Nationalsozialismus auch unter den Priestern des Bistums Hildesheim seine Todesopfer gefordert. Aber nicht nur sie hatten zu leiden. Etwa ein Drittel des Hildesheimer Klerus wurde zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten persönlich belangt. Ihr Eintreten für das Evangelium brachte Hildesheimer Geistliche ins Gefängnis und ins Konzentrationslager.

Im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz hat Prälat Prof. Dr. Helmut Moll in den letzten Jahren ein Forschungsprojekt zum Leben und Wirken katholischer Priester, Ordensleute und Laien in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus koordiniert. Daraus ist das zweibändige Werk „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ entstanden. Prälat Moll wird bei seinem Vortrag vor allem auf die damalige Situation der Priester im Bistum Hildesheim eingehen.