Letzte Ehre für einen großen Bischof

Das Bistum Hildesheim erwartet zahlreiche Ehrengäste zur Beisetzung Dr. Josef Homeyers

Hildesheim (bph) Rund 50 Bischöfe und andere kirchliche Vertreter werden dabei sein, wenn das Bistum Hildesheim am morgigen Samstag, 10. April, um 10 Uhr in der Basilika St. Godehard sein Auferstehungsamt für den verstorbenen Bischof Dr. Josef Homeyer feiert. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, Landtagspräsident Hermann Dinkla und Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europaparlaments, haben ihr Kommen zugesagt.

Das Bistum wird den Gottesdienst akustisch auf die Freifläche vor der Basilika übertragen. Domchor, Kammerchor der Hildesheimer Dommusik und die Choralschola „Scola Gregoriana“ singen unter der Leitung von Dommusikdirektor Thomas Viezens Werke von Théodore Dubois, Wolfram Menschick, Felix Mendelssohn Bartholdy und Giovanni Pierluigi da Palestrina. An der Orgel spielt Domkantor Stefan Mahr.

Am Ende des Gottesdienstes, der von Bischof Norbert Trelle geleitet wird, soll der Sarg mit dem verstorbenen Bischof vorübergehend in einer eigens ausgemauerten Gruft im nördlichen Querschiff der Basilika bestattet werden. Wenn die geplante Bischofsgruft im Dom 2014 fertig ist, wird der Sarg umgebettet. Der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff wird als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ein Gedenkwort sprechen. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, und der frühere Vorsitzende Karl Kardinal Lehmann aus Mainz haben ihre Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Für die Stadt Hildesheim, deren Ehrenbürger Dr. Josef Homeyer war, spricht Oberbürgermeister Kurt Machens.

Nach dem Gottesdienst haben alle Trauergäste die Möglichkeit, sich an der offenen Gruft zu verabschieden, bevor der Schacht zugemauert wird.

Unter den katholischen Erzbischöfen, Bischöfen und Weihbischöfen, die ihrem verstorbenen Amtskollegen die letzte Ehre erweisen, sind unter anderem die niedersächsischen Bischöfe Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück) und Heinrich Timmerevers (Vechta). Das Erzbistum Hamburg, zu dessen Kirchenprovinz das Bistum Hildesheim gehört, ist mit dem emeritierten Bischof Dr. Ludwig Averkamp vertreten. Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset vertritt als Apostolischer Nuntius den Papst. Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, einer der Nachfolger Homeyers als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, ist ebenfalls dabei. Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK), die höchste Vertretung der Katholiken Deutschlands, hat ihren Generalsekretär Dr. Stefan Vesper nach Hildesheim entsandt. Für die evangelische Kirche kommen unter anderem die Landesbischöfe Dr. Friedrich Weber (Braunschweig) und Karl Hinrich Manzke (Bückeburg) sowie Landessuperintendent Eckhard Gorka (Hildesheim), außerdem Burkhard Guntau, Präsident des Landeskirchenamtes Hannover und Dr. Hermann Barth, Präsident des Kirchenamtes der EKD.

Dr. Josef Homeyer hat Brücken in das Partnerland Bolivien und nach Osteuropa, zu den orthodoxen Kirchen, geschlagen. Von dort haben sich unter anderem Bischof Gonzalo del Castillo OCD aus La Paz in Bolivien sowie Bischof Konstantin Djokic und Metropolit Serafim Joanta für die orthodoxen Kirchen angesagt. Bischof Adrianus van Luyn aus Rotterdam, der dem Verstorbenen als Präsident der Kommission der Europäischen Bischofskonferenzen (ComECE) nachfolgte, kommt ebenfalls.