Lob und Gebete für den Bischof

Politiker und Kirchenvertreter gratulieren Dr. Josef Homeyer zum 75. Geburtstag

Hildesheim (bph) Zum 75. Geburtstag von Bischof Dr. Josef Homeyer am 1. August haben zahlreiche prominente Vertreter des öffentlichen Leben an Homeyer geschrieben. Bis zum Freitagmittag erreichten den Jubilar unter anderem Briefe von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl, Franz Müntefering, dem Apostolischen Nuntius und vielen Bischöfen.

In einem Grußwort für die aktuelle Ausgabe der Hildesheimer "KirchenZeitung" vom 1. August hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder bereits auf das soziale Engagement Homeyers hingewiesen und an das "Gemeinsame Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" erinnert, an dem der Hildesheimer Bischof federführend beteiligt war. In seinem persönlichen Brief an den Bischof lobt der Bundeskanzler darüber hinaus "Ihre markanten Predigten, Ihre Gabe der sensiblen Moderation und Ihre den Menschen zugewandte Art."

Homeyers Zusammenarbeit mit der ehemaligen DDR-Ordinarien-Konferenz und sein Einsatz für einen Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft sind nur einige der Leistungen, die Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl in seinem Brief an Homeyer würdigt. Besonders gefreut hat den Alt-Bundeskanzler, dass der Bischof vor wenigen Wochen die nach Dr. Helmut Kohl benannte CDU-Geschäftsstelle in Hildesheim segnete.

"Sie fordern eine Fortentwicklung des Sozialstaates, die ihn nicht nur leistungsfähig, sondern auch bezahlbar erhält. Dazu bedarf es heute nicht weniger, sondern mehr Solidarität" schreibt Franz Müntefering, Vorsitzender der SPD, in Anspielung auf das Impulspapier "Das Soziale neu denken", das Homeyer initiiert hat. Angesichts der Herausforderungen unserer Zeit sei die Politik mehr denn je auch auf die Orientierungshilfen der Kirchen angewiesen, "daher baue ich auf die Fortsetzung des in den vergangenen Jahren begonnenen fruchtbaren Dialogs auch in der Zukunft", so der Politiker weiter.

Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, Apostolischer Nuntius und damit Vertreter des Papstes in Deutschland, kennt Bischof Dr. Josef Homeyer seit mehr als vier Jahrzehnten. Dessen "vielseitiges und unermüdliches priesterliches und bischöfliches Wirken" habe er stets mit Aufmerksamkeit und Anteilnahme verfolgt, bekennt der Nuntius in seinem Glückwunschschreiben. Vom Heiligen Vater wisse er aus persönlicher Erfahrung, "wie sehr Dein engagierter Einsatz für die Kirche in Deutschland wie auch für die Belange der Kirche in Europa und in der Weltkirche im Vatikan geschätzt wird", schreibt der Nuntius. Und weiter: "Zusammen mit den Gläubigen Deiner Diözese, deren Leitung Du nun bald in jüngere Hände legen wirst, danke ich Gott für alle Gnaden, die er durch Dich gespendet hat", so Ender wörtlich.

Im Namen der deutschen Bischöfe gratuliert Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, dem Hildesheimer Bischof und erinnert an die zahlreichen Ämter, die Homeyer innehatte und so manche schwierige Aufgabe, die im Gespräch mit Kirchenvertreten und Politikern zu meistern war. Vieles habe er mit Homeyer gemeinsam vorbereiten und miterreichen können, so beendet Lehmann seinen langen Brief, "es war leicht, weil du immer ein gradliniger und verlässlicher Partner warst, offen und engagiert."

Neben anderen Bischöfen gratuliert auch Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, seinem Hildesheimer Mitbruder. "Du hast mitgeholfen, dass die von unseren bischöflichen Vorfahren angelegte Kirchenpolitik im Hinblick auf die Einheit unseres Vaterlandes nicht aufgehoben wurde. 1989 wurde uns die Frucht dieses langen und oft beschwerlichen Weges geschenkt..." schreibt Meisner und verspricht, Homeyer in sein tägliches Beten mit einzuschließen.