Mehr Wort Gottes wagen

Dr. Christian Schramm verantwortet erstmals das Programm der Bibelschule Hildesheim

Bewährte Angebote, aber auch neue Aspekte prägen das jetzt vorliegende Programm der Bibelschule. Erstmals wird es verantwortet von Dr. Christian Schramm, der die Nachfolge von Dr. Egbert Ballhorn angetreten hat.

 

Auf fruchtbaren Boden ist der promovierte Theologe im Bistum gestoßen – durch die gute Arbeit seines Vorgängers. „Die Kurse sind gefragt“, weiß der gebürtige Bamberger. Grundkurse zur Bibel, Studientage für Multiplikatoren, die besondere Form der Schriftlesung mit der „Lectio divina“, all das will Schramm fortführen – mit „seinem eigenen Charisma“. Dazu gehört für ihn auch, die Worte der Bibel in ihrem historischen Zusammenhang verständlich zu machen. Die Bilder, die in der Heiligen Schrift verwendet werden, seien nicht immer aus sich heraus verständlich. „Die Evangelisten haben sie aus ihrer Umgebung übernommen“, sagt Schramm. Die gilt es aufzugreifen und zu übersetzen.

„Mehr Wort Gottes wagen“: Unter dieses Motto hat der Theologe das neue Programm gestellt. Der 36-Jährige möchte die Menschen ermutigen, sich mehr mit der Bibel auseinanderzusetzen. „Die Erfahrungen, die in der Bibel stecken, sind zeitlos“, so Schramm. Impulse gebe es darin für alle Lebenslagen. Darum möchte er auch Menschen aller Altersgruppen ansprechen und gerade auch junge Menschen für die Schrift begeistern.

Dafür sind ganz unterschiedliche Zugänge notwendig, von wissenschaftlich bis hin zu emotional. Die Möglichkeiten, die das Bistum beispielsweise mit der Seminarkirche für Feiern des Wortes biete, seien ein Traum, sagt Schramm. Wichtig ist ihm bei seiner Arbeit aber auch, die Verantwortlichen vor Ort zu stärken und sie methodisch zu schulen, damit sie in ihren Gemeinden das Anliegen weitertragen. 

Schramm selbst hat die Liebe zur Bibel im Studienjahr in Jerusalem entdeckt. „Das Land wird zu Recht als das fünfte Evangelium bezeichnet.“ Biblische Geschichte sei dort allgegenwärtig. Der Alltag in den deutschen Universitäten hat ihm dann jedoch deutlich gemacht, dass das rein universitäre Arbeiten nichts für ihn ist: „Die Verknüpfung mit dem Leben geht an der Universität verloren“. Nach seiner Promotion war er als Studienleiter in Jerusalem und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie der Universität in Halle-Wittenberg tätig. Die neue Aufgabe ist für ihn darum besonders reizvoll, weil sie die praktische Arbeit mit der wissenschaftlichen Forschung vereint. 
 
Informationen gibt es im Internet: www.bibel.bistum-hildesheim.de

Kontakt: Bibelschule Hildesheim, Telefon: 05121/1791550, E-Mail: [email protected]