„Menschen sind wichtiger als Strukturen“

21. Weltfriedenstag mit Diözesanadministrator Hans-Georg Koitz in Hildesheim

Hildesheim (bph) Angesichts der massiven Umgestaltungen in Kirche und Gesellschaft warnte Diözesanadministrator Hans-Georg Koitz, dass der Mensch nicht hinter Strukturen zurücktreten dürfe. Der Weihbischof sprach am Donnerstag anlässlich des 21. Weltfriedenstages vor Angehörigen der Sicherheitskräfte in Hildesheim.

Strukturveränderungen allein könnten keine Lösung bringen, vielmehr müsse man das Lebensgefühl der Menschen wieder verbessern, betonte Koitz. „Die Krise darf nicht zur Grundbefindlichkeit menschlichen Handelns werden“, auch wenn viel Gewohntes nun in Frage gestellt würde, so das augenblickliche Bistumsoberhaupt. Der Weg des Friedens führe von der „Resignation zur Hoffnung“.

Koitz forderte die Verantwortlichen in Kirche und Politik auf, darüber nachzudenken, “wie wir das Leben heute lebenswerter machen können“. Dafür sei ein intensiver Dialog der Konfessionen untereinander und mit Entscheidungsträgern in der Gesellschaft notwendig. Die Kirche müsse sich als „sensibler und offener Gesprächspartner“ zeigen, so der Weihbischof.

Der Weltfriedenstag findet einmal im Jahr in Hildesheim statt. Eingeladen sind Soldaten, zivile Mitarbeiter der Bundeswehr und Angehörige von Bundesgrenzschutz und Polizei aus dem Bistum. Der gemeinsame Gottesdienst wurde diesmal musikalisch vom Heeresmusikkorps 1 gestaltet. Im Anschluss daran bestand für die gut 500 Teilnehmer die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Diözesanadministrator Hans-Georg Koitz, an dem auch Gäste aus der Politik teilnahmen.