Ministrant und Minister

Ehemaliger Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm besuchte unverhofft die Dombaustelle

Hildesheim (bph) Er wollte nur die Rose schnuppern und bekam einen ganzen Dom: Am heutigen Donnerstag hat der ehemalige Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm unverhofft die Baustelle der Hildesheimer Bischofskirche besucht.

In diesen Tagen blüht wieder der 1000jährige Rosenstock an der Apsis des Hildesheimer Doms und zieht viele Besucher aus nah und fern in die Bischofsstadt. Darunter offenbar selbst Prominente. Mit seiner Frau Marita und Cousine Gisela Liebke strebte auch der ehemalige Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm zum Blümchen, privat und inkognito. Doch er wurde erkannt und vom Hildesheimer Generalvikar Dr. Werner Schreer prompt zu einer spontanen Führung über die Baustelle des Hildesheimer Doms eingeladen. Der Minister im Ruhestand nahm das Angebot gerne an und zeigte sich beeindruckt von den Plänen des Bistums, seinen Dom bis zum Bistumsjubiläum im Jahre 2015 gründlich zu sanieren. Als ehemaliger Ministrant und gläubiger Katholik kam Blüm schnell mit dem Generalvikar ins Fachsimpeln.

Blüm ist gelernter Werkzeugmacher und hat unter anderem Theologie studiert. Seine Frau Marita, eine Kunstmalerin, lernte er während des Studiums in einer Vorlesung von Kardinal Ratzinger, dem jetzigen Papst, kennen. Von Oktober 1982 bis zum Regierungswechsel 1998 gehörte er ununterbrochen dem Kabinett von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl an.