Peter und Paul geben Martin auf

Die katholische Kirche in Neustadt-Schneeren wird geschlossen

Hildesheim/Neustadt-Schneeren (bph) Die Kirche „St. Martin” in Schneeren bei Neustadt a. Rbge. wird profaniert und verliert damit ihre Funktion als Ort für Gottesdienste. Das hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle entschieden. Generalvikar Dr. Werner Schreer wird den letzten Gottesdienst am Freitag, 12. Juni, um 18.30 Uhr leiten.

Die Kirche „St. Martin“ ist eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Neustadt a. Rbge. Sie wurde 1969 als Fertigteilkirche errichtet. Eigentümer ist der Bischöfliche Stuhl. Ein Gutachten des Bistums kommt zu dem Schluss, dass die Kirche in einem schlechten Bauzustand ist. Für die Instandhaltung müssten rund 250.000 Euro aufgebracht werden.

Bereits im September 2007 hat sich der Ausschuss der Filialkirchen der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul für den Fall, dass in der Pfarrgemeinde Kirchen geschlossen werden sollen, dafür ausgesprochen, dass St. Martin in Schneeren „aufgrund der geringen Anzahl von Gemeindemitgliedern“ vorrangig berücksichtigt werden sollte. Der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde hat darauf hin am 12. November 2007 beschlossen, das Bistum um den Verkauf der Kirche in Neustadt-Schneeren zu bitten. Diesem Votum schloss sich am 18. November 2008 auch der Dekanatspastoralrat des Regionaldekanates Hannover als Vertretung aller Katholiken in der Region Hannover an. Auch der Priesterrat des Bistums hat am 22. April 2009 die Profanierung von St. Martin empfohlen.

St. Martin ist bereits die zweite Kirche der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, die geschlossen wird. Am 2. Juni hat der Hildesheimer Generalvikar Dr. Werner Schreer die Kirche „Unbeflecktes Herz Mariä“ profaniert, die zur gleichen Pfarrgemeinde gehört.

Nach der Profanierung wird das Grundstück voraussichtlich verkauft und das Gebäude abgerissen.

Die Kirche „St. Martin“ in Schneeren ist die 20. Kirche, die seit 2003 im Bistum Hildesheim profaniert wurde.