Psalmen und Pilger

Bistum Hildesheim feiert 25. Jugendvesper in Marienrode

Hildesheim/Marienrode (bph) Die 25. Jugendvesper des Bistums Hildesheim findet am Sonntag, 29. Januar, um 17 Uhr in der Klosterkirche Marienrode statt. Zu diesem Jubiläum wollen Jugendliche auf dem alten Pilgerweg vom Dom zur Klosterkirche wandern.

Ausgangspunkt ist eine Andacht im Hildesheimer Dom um 14.30 Uhr. Der Pilgerzug wird dann dem alten „Bischofsweg“ folgen, auf dem schon früher Menschen vom Dom nach Marienrode gepilgert sind. Am Parkplatz an der Waldquelle ist eine Station mit Liedern und geistlichen Impulsen geplant. Rechtzeitig vor der Jugendvesper wollen die Wanderer in Marienrode sein, so dass noch Zeit für eine kleine Stärkung bleibt. Nur für diese eine Vesper hat sich eine Jugendband zusammengefunden, die den Gottesdienst zusammen mit den Benediktinerinnen von Marienrode gestalten wird. Nach der Vesper trifft man sich im Pilgersaal, wo eine kleine Ausstellung die Geschichte der Marienroder Jugendvesper zeigt.

Die erste Jugendvesper fand im März 2001 statt. Herumgetragen habe der damalige Bischof Dr. Josef Homeyer diese Idee schon lange, erinnert sich Diözesanjugendseelsorger Martin Tenge. Letzter Anstoß war dann das Jugendcamp „Friedensgrund“ im Sommer 2000.

Seit damals laden Pfarrer Tenge und die Benediktinerinnen von Marienrode fünf Mal im Jahr in die Klosterkirche. „Dann bringen wir in Gemeinschaft und zugleich ganz persönlich das eigene Leben im Gebet vor Gott“, erklärt Tenge. Zentrale Elemente sind das Psalmgebet, die Fürbitt-Prozession und die stille Anbetung des Allerheiligsten. Keineswegs fehlen dürfen die „Mottokärtchen“, die Pfarrer Tenge nach seinen Ansprachen austeilen lässt. Sie fassen die zentrale Aussage der jeweiligen Vesper zusammen und sollen eine Brücke von der Liturgie zum Leben schlagen. Längst werden diese Mottokärtchen gesammelt und sind sehr begehrt.

Die Mischung aus alten Psalmen und jugendlicher Gestaltung kommt an. Seit der ersten Jugendvesper kann Tenge eine Gemeinde von mehr als 300 Teilnehmern aus dem ganzen Bistum begrüßen. „Wir haben längst einen Stamm von Jugendlichen, die regelmäßig dabei sind, sehen aber immer wieder neue Gesichter“, freut sich Pfarrer Tenge.