Rappen mit Lebensfeuer und Energie

Sprachkunst am Aschermittwoch: Spax und DJ Mirko Machine in der Dombibliothek

Einen außergewöhnlichen Abend erlebten rund 200 Zuhörer zum Auftakt des Aschermittwochs der Künstler. In der Hildesheimer Dombibliothek waren Rapper Spax und DJ Mirko Machine zu Gast.

Mit Rap verbindet Spax vor allem Lebensfeuer und Energie: „Wenn ich rappe, blüht das Leben in mir.“ Dabei lässt er seine Gedanken gerne frei fliegen. In seinen Texten spricht er Themen an, die ihm besonders am Herzen liegen. In den Raps an diesem Abend kritisierte er unter anderem das Prinzip des Wettbewerbs: „Rapper sind auch immer Angeber. Man battelt sich immer mehr und immer höher, das finde ich nicht gut.“ Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen beschäftigt ihn sehr: „Wenn Männer etwas Großartiges schaffen, ist das toll, bei Frauen irgendwie nicht so.“ Im Rahmen seines Vortrags stellte Spax einen Videoclip vor, den er zusammen mit Förderschülern in einem Rapprojekt über Demokratie und das Grundgesetz geschaffen hat. „Mit Rap können Schüler und Schülerinnen zum Ausdruck bringen, was sie beschäftigt“, betont Spax. Deshalb sei ihm die Arbeit mit ihnen sehr wichtig.

Spax begeisterte zusammen mit DJ Mirko Machine die Zuhörer besonders mit seinen improvisierten Stücken und bekam viel Lob und Applaus.

Der Aschermittwoch wird weltweit in vielen Diözesen mit einer Würdigung zeitgenössischer Künstler verbunden. Im Bistum Hildesheim ergriff der verstorbene Bischof Dr. Josef Homeyer 1986 die Initiative zu einer Veranstaltungsreihe, die eine Ausstellung zeitgenössischer bildender Künstler im Dommuseum und eine Lesung moderner Literatur in der Dombibliothek beinhaltet.

Am 9. März beginnt die Ausstellung WerkKunst – Gefäße von Young-Jae Lee. Die gebürtige Südkoreanerin Young-Jae Lee verbindet in ihren Arbeiten die Form und Ästhetik koreanischer Gefäße mit der handwerklichen Manufakturtradition des Bauhauses. Die in der Werkstatt Margaretenhöhe in Essen getöpferten Schalen treten im Dommuseum Hildesheim als raumgreifende Installation sowie als Einzelobjekte in einen spannungsreichen Dialog zu den hochmittelalterlichen Objekten des Hildesheimer Domschatzes.