Sachlich und kompetent

Bischof Norbert Trelle stellte sich im Internet-Chat den Fragen der User

Hildesheim (bph) Nicht von Angesicht zu Angesicht, aber doch von Maus zu Maus hat sich der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am heutigen Donnerstagabend, 11. Oktober, bestens unterhalten. Beim zweistündigen „Bischofschat“ beantwortete der Bischof zwischen 20 und 22 Uhr unter anderem Fragen zur Flüchtlingspolitik, zur Jugendarbeit und zur Problematik der wiederverheirateten Geschiedenen.

Zunächst blieb der Bischof auf der bistumseigenen Homepage „dialog-prozess.de“ alleine im Chatroom mit seiner Einladung „Heute vor 50 Jahren wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet. Es war ein Konzil des Dialogs. Kirche und Gesellschaft sind zu Gesprächspartnern geworden. Unseren Chat verstehe ich als Beitrag zu einem solchen Dialog. Gern tausche ich mich mit Ihnen über Ihre Fragen und Standpunkte zu Glaube und Kirche aus.“ Dann jedoch trauten sich die ersten Frager aus der Deckung und schließlich hatte Christel Wirries als Assistentin des Bischofs alle zehn Finger voll zu tun, die Antworten des Bischofs auf die immer zahlreicheren Fragen einzutippen.

Nach einigen Aufwärmfragen zum Zweiten Vatikanischen Konzil wurden die schweren Themen angesprochen: Der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen etwa oder auch Fragen des Tierschutzes beziehungsweise der Präimplantationsdiagnostik. Als Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz hatte Trelle auch einige Fragen zur Flüchtlingsproblematik zu beantworten.

Der Bischof zeigte sich nach dem Chat zufrieden und sprach von einer „angenehmen Gesprächsatmosphäre“. Die meisten Fragen seien sehr sachlich und auch kenntnisreich gewesen. „Von Polemik keine Spur“, lobte Trelle, will aber dennoch offen lassen, wann er sich dem nächsten Internet-Chat stellen will. „Auch wenn ich durchaus geübt bin im Umgang mit dem Internet, so bevorzuge ich als Seelsorger doch noch immer das klassische Gespräch von Angesicht zu Angesicht“, meinte Trelle.