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Experte aus dem Bistum Hildesheim besuchte "Kleine Christliche Gemeinschaften" in Indien

Hildesheim (bph) "Kleine Christliche Gemeinschaften" als Keimzellen des Glaubens sind in Indien sehr aktiv. Diesen Eindruck hat Matthias Kaune (44) Pastoralreferent im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, von einer mehrwöchigen Reise in dieses Land mitgebracht.

Sechs Experten aus verschiedenen deutschen Bistümern waren kürzlich auf Einladung von Pallottiner-Pater Thomas Vijay, dem Beauftragten der Indischen Bischofskonferenz für die "Kleinen Christlichen Gemeinschaften" in Indien, auf den Subkontinent gereist. "Kleine Christliche Gemeinschaften" gibt es inzwischen in vielen Ländern der Erde. Gemeint ist eine kleine Gruppe von Christen, die sich regelmäßig trifft, um die Bibel zu lesen und aus ihr zu leben. "Kleine Christliche Gemeinschaften" gibt es auch im Bistum Hildesheim. Seit vielen Jahren fördert das Bistum solche Gruppen und hat kürzlich eine Untersuchung zu diesem Thema veröffentlicht. Da lag es nahe, sich über solche Gruppen in Indien zu informieren, wo sie zur Zeit einen großen Aufschwung erleben.

"Im 19. Jahrhundert gingen deutsche Missionare nach Indien, jetzt lernen wir von den indischen Christen", bringt Kaune seine Eindrücke auf den Punkt. Die Lebendigkeit der Gruppen dort hat ihn beeindruckt. Ihr Engagement geht weit über das Bibellesen hinaus. Sie organisieren Krankendienste und andere soziale Projekte und mischen nicht selten auch in der Lokalpolitik mit. Die bunte Vielfalt der Gruppen in Indien macht Matthias Kaune Mut für die Zukunft der Kirche im Bistum Hildesheim: "Solche Gruppen sind tatsächlich kleine Keimzellen des Glaubens, die funktionieren." Vielleicht ein Modell für die Kirche von Morgen auch in Deutschland.