Und es wurde Licht!

Bischof Norbert Trelle startete die erste nächtliche Illumination des Doms

Hildesheim (bph) Kleiner Schalter – große Wirkung. Kurz vor 21.30 Uhr am Samstagabend legte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle einen kleinen roten Hebel um und startete damit vor zahlreichen Ehrengästen und Besuchern erstmals die nächtliche Illumination des Hildesheimer Doms.

Am Ende hatte das Wetter doch noch ein Einsehen: Kurz vor dem entscheidenden Moment hörte der Regen auf, setzet dann aber bald wieder ein. Zeit genug für den Hildesheimer Bischof, in einigen launigen Worten den Sponsoren EVI Energieversorgung Hildesheim und e.on Avacon für die finanzielle und technische Unterstützung bei der Illumination und dem Unternehmen Philips für das „sensible Beleuchtungskonzept“ zu danken. Beim Drücken des entscheidenden Schalters werde zunächst nicht viel passieren, kündigte der Bischof an. Tatsächlich benötigten die Lampen einige Minuten Anlaufzeit, bis sie zu ihrer vollen Leistung fanden. Dann aber zeigte sich der Hildesheimer Dom, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, in noch nie gezeigter Schönheit. 29 Energiespar-Halogenmetalldampflampen und 22 LED-Module tauchten das Gotteshaus in gelbliches und weißes Licht. Wochenlang hatten Techniker die Lampen mit einer Gesamtleistung von 2,6 Kilowatt verlegt. Eingeschaltet wird die Illumination künftig gemeinsam mit der Straßenbeleuchtung, entsprechend der jeweiligen Jahreszeit im Winter früher als im Sommer.

Auch für die Vertreter der beiden Sponsoren und des Unternehmens Philips war dies ein bewegender Moment. Als Freund der Stadt Hildesheim zeigte sich der kaufmännische Geschäftsführer der EVI, Michael Bosse-Arbogast. Nicht nur für die Katholiken der Diözese sondern auch für die Stadt und deren Gäste habe man das Bistum beim Aufbau der Domillumination unterstützt, sagte der Geschäftsführer und bedankte sich beim Domkapitel für die gute Zusammenarbeit. Ulrich Danco, Vorstandsmitglied der e.on Avacon AG, ist nach eigenen Worten „stolz, dass wir mitwirken durften“ bei diesem Projekt, das dem Dom die gebührende Aufmerksamkeit sichern soll.

Weihbischof Hans-Georg Koitz als Domdechant und damit Hausherr der Kathedrale lud die Gäste zu einer nächtlichen Entdeckungstour um den beleuchteten Dom ein, denn auch er habe bei einer Probebeleuchtung im März Dinge an der Fassade entdeckt, die ihm bislang nicht aufgefallen seien. Klaus-Peter Krüger von Philips GmbH erläuterte kurz das Beleuchtungskonzept, bevor Dommusikdirektor Thomas Viezens dann auf dem Domhof mit dem Bläserkreis St. Michael das erstmalige Hochfahren der Beleuchtung stimmungsvoll begleitete.