Von Christ zu Christ
Die Kirche „St. Willehad“ in Bremen-Aumund wird entwidmet und verkauft
Hildesheim/Bremen (bph) Die Kirche „St. Willehad“ in Bremen-Aumund wird profaniert und verliert damit ihre Funktion als Ort für katholische Gottesdienste. Das hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle entschieden. Generalvikar Dr. Werner Schreer leitet den Profanierungsgottesdienst am Mittwoch, 29. Juni 2011, um 19 Uhr. Das Kirchengebäude wird an die Evangeliums-Christen-Gemeinde e.V. in Bremen verkauft.
Die Kirche „St. Willehad“ in Bremen-Aumund ist eine Filialkirche der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ in Bremen-Grohn, zu der auch noch die Filialkirche „St. Peter und Paul“ in Bremen-Lesum gehört.
Bischof Norbert Trelle hat diese Kirche im September 2009 bei der „Einstufung der Pfarrkirchen und Filialkirchen im Bistum Hildesheim“ nach Anhörung des Priesterrates zu einer Überprüfung in Bezug auf die weitere Nutzung nach spätestens zehn Jahren vorgesehen. Hintergrund war die Unsicherheit, wie viele Kirchengebäude die im Jahr 2006 neu errichtete Pfarrgemeinde Heilige Familie nach der Zusammenführung der bisherigen Pfarrgemeinden Heilige Familie in Bremen-Grohn, St. Willehad in Bremen-Aumund und St. Peter und Paul in Bremen-Lesum zukünftig benötigen würde.
Ein neuer Sachverhalt ergab sich, als die Evangeliums-Christen-Gemeinde Bremen e. V. dem Bischof ihr Interesse am Erwerb der Kirche St. Willehad in Bremen-Aumund mitteilte. Der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat der Katholischen Pfarrgemeinde Heilige Familie in Bremen-Grohn fassten darauf hin in einer gemeinsamen Sitzung am 4. Mai 2010 mehrheitlich den Beschluss, einen Verkauf zu unterstützen. Nach Anhörung des Priesterrates, der dem Verkaufsvorhaben einstimmig zustimmte, hat Bischof Norbert Trelle am 14. Juni 2010 entschieden, der Evangeliums-Christen-Gemeinde Bremen e. V. die Kirche zum Kauf anzubieten.
Das Gebäude befindet sich im Eigentum des Bischöflichen Stuhles. Bei der baulichen Überprüfung wurde für Kirche und Pfarrheim ein Instandhaltungsrückstau in beträchtlicher Höhe festgestellt. Nun soll die Kirche für einen niedrigen fünfstelligen Betrag verkauft werden. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber die neuen Eigentümer haben bereits das Kirchengebäude den katholischen Christen zur gelegentlichen weiteren Nutzung angeboten.
„Wir wissen, dass die Gestaltung des Innenraumes von St. Willehad durch Hein Wimmer aus Köln nicht nur künstlerisch bemerkenswert ist, sondern die Menschen zur Nähe Gottes führt“, sagt Domkapitular Adolf Pohner, Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim. Umso mehr sei es zu begrüßen, dass St. Willehad als Kirche erhalten bleibe und dort weiterhin Gottesdienst gefeiert werde.