Zahl der Gläubigen sinkt

Bistum Hildesheim hat im Jahre 2003 rund 17.000 Katholiken verloren

Hildesheim (bph) 660.247 Katholiken lebten Ende 2003 im Bistum Hildesheim. Das sind rund 17.000 weniger als im Jahr davor. Durchschnittlich 77.432 von ihnen besuchen die Sonntagsgottesdienste (11,7 Prozent), wie aus einer jetzt veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor geht. 2002 waren es noch rund 80.000 Gottesdienstbesucher (11,8 Prozent).

Damit liegt das Bistum Hildesheim wie im Vorjahr auf dem letzten Platz der 27 deutschen (Erz-)Bistümer. Die eifrigsten Kirchgänger leben im Bistum Erfurt (durchschnittlich 24,8 Prozent Gottesdienstbesucher).

Leicht erhöht gegenüber dem Vorjahr hat sich mit 6.619 die Zahl der Bestattungen (2002: 6.554), während die Zahl der Austritte geringfügig um sieben auf 4.426 zurück ging. Leicht angestiegen ist die Zahl der Taufen: von 4.398 im Jahre 2002 auf 4.422 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Eintritte und Wiederaufnahmen liegt unverändert bei rund 500 im Jahr. 1.162 Paare, und damit sechs weniger als im Jahr davor, ließen sich 2003 katholisch trauen, 5.675 Kinder gingen zur Erstkommunion (5.874 in 2002).

Da Bestattungen und Austritte den Verlust von rund 17.000 Katholiken nicht vollständig erklären können, muss es in 2003 Wanderungsbewegungen gegeben haben, die statistisch nicht erfasst werden: Offenbar sind mehr Katholiken aus dem Bistum weg- als zugezogen. Dies zeigt auch ein Vergleich mit anderen Bistümern: Stellten die Katholiken des Bistums Hildesheim 2002 noch 2,6 Prozent der damals 26,46 Millionen deutschen Katholiken, so waren es im vergangenen Jahr nur 2,5 Prozent von 26,16 Millionen Katholiken in Deutschland.

Die Kirche von Hildesheim stellt mit rund 628.600 die meisten der rund 1,43 Millionen Katholiken im Land Niedersachsen (2002: 645.500 von 1,45 Millionen Katholiken). 31.500 Katholiken wohnen auf dem Gebiet des Landes Bremen. Die anderen niedersächsischen Katholiken gehören zu den Bistümern Osnabrück (rund 532.000) und Münster (269.000).

Absolut ist die Zahl der Katholiken in Niedersachsen seit 2002 um 20.000 zurückgegangen. Dieser Verlust entspricht etwa dem Bundesdurchschnitt, so dass sich der relative Anteil der niedersächsischen Katholiken an den deutschen Katholiken insgesamt gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat: Es waren auch in 2003 genau 5,5 Prozent. Tatsächlich kommen jedoch 5,8 Prozent aller deutschen katholischen Gottesdienstbesucher aus Niedersachsen (Vorjahr: 5,9 Prozent). Dies zeigt, dass die niedersächsischen Katholiken fleißigere Gottesdienstbesucher sind als die Katholiken vieler anderer Bundesländer.