Zum Kern kommen

Jugendliche feierten mit einem Pilgerweg die 25. Jugendvesper Marienrode

Hildesheim/Marienrode (bph) Mit mehr als 300 Jugendlichen aus dem ganzen Bistum hat Diözesanjugendseelsorger Martin Tenge am Sonntagnachmittag die 25. Jugendvesper im Kloster Marienrode gefeiert. 100 Jugendliche pilgerten aus Anlass dieses Jubiläums vom Dom nach Marienrode.

Nach einer kurzen Andacht im Dom machten sich die Jugendlichen auf dem alten Pilgerweg auf in Richtung Kloster, darunter etwa 30 Firmlinge aus Hannoversch Münden, die mit Pfarrer Thomas Jung angereist waren. Vorneweg trugen sie ein Vortragekreuz aus dem Klosterschatz. In schnellem Marschtempo erreichten sie mit zwei Gebetsstationen das Kloster. Höhepunkt der Jugendvesper in der überfüllten Kirche war eine Fürbittprozession durch den alten Kreuzgang. Nach der Vesper trafen sich die Jugendlichen und Gäste im Pilgersaal des Klosters, wo eine kleine Ausstellung die Geschichte der Jugendvespern zeigte.

Die Marienroder Jugendvespern waren ein persönliches Anliegen des emeritierten Bischofs Dr. Josef Homeyer, erinnert sich Priorin Maria Elisabeth. Konkret wurden die Planungen nach dem „Friedensgrund“ 2000, der in Hildesheim stattfand. Damals traf sich ein Kern von Jugendlichen, die das Gebetsleben aus dem Friedensgrund weiterleben wollten. Die erste Jugendvesper fand dann im März 2001 statt, gleich mit großem Erfolg. Gerade die Mischung aus alten Psalmen und jungen Liedern kommt an. Die Benediktinerinnen des Klosters seien genau so wichtig für die Atmosphäre der Jugendvespern wie die Jugendlichen, ist Maria Elisabeth sicher.

Das bestätigt auch Daniela Braker aus Hamburg. Die 24-Jährige hat gerade ihr Biologiestudium abgeschlossen und verbringt einige Wochen in Marienrode. Zum ersten Mal erlebte sie die Jugendvesper und war begeistert von der „dichten“ Atmosphäre.

Einer der ältesten Teilnehmer war der 74jährige Horst Költze aus Kiel. Er bereitet in der klösterlichen Ruhe einen wissenschaftlichen pädagogischen Vortrag vor. Der evangelische Christ war beeindruckt von der „Innigkeit“, mit der er die Jugendlichen erlebte. „Trotz der Reizüberflutung durch die Medien sind die Jugendlichen immer noch ansprechbar auf ihren Kern“, freut sich der ehemalige Lehrer.

Fotos von der Jugendvesper finden Sie in unseren "Impressionen"