Witterungsbereinigung

Witterungsbereinigung

Das Wetter hat wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Wärmebedarfs. Daher können die Werte der jährlichen Verbrauchsabrechnungen nur bedingt miteinander verglichen werden. Soll die langfristige Entwicklung des Energiebedarfs untersucht werden, so ist eine Witterungsbereinigung unerlässlich. Diese erfolgt mithilfe von Klimafaktoren, die beispielsweise vom Deutschen Wetterdienst zur Verfügung gestellt werden. Sie werden monatlich berechnet und geben den Faktor für den angegebenen Monat und die elf vorherigen an. Gleichzeitig ist in die Klimafaktoren auch eine geografische Bereinigung auf den Referenzstandort Würzburg« eingearbeitet. Auf diesem Weg wird der Heizenergiebedarf eines Gebäudes zu einem beliebigen Abrechnungszeitpunkt des Jahres auf ein »typisches Jahr« mit durchschnittlichen Witterungsverhältnissen am Standort Würzburg umgerechnet. Auf dieser Basis lassen sich Energiekennwerte bilden und Vergleiche zu anderen Gebäuden durchführen.  

Beispiel:

Für eine Beispiel-Kirchengemeinde ergibt sich daraus zum Beispiel folgende Rechnung: 2008 benötigte die Gemeinde rund 98.000 kWh Wärme, um das Gemeindezentrum zu beheizen. Der Klimafaktor für den Standort und den Zeitraum 01.01.-31.12.2008 beträgt: 1,18. Aus der Multiplikation des Faktors mit dem unbereinigten Heizenergieverbrauch (98.000 kWh) ergibt sich die theoretische Energiemenge von rund 116.000 kWh, die in einem typischen Jahr zur Beheizung notwendig gewesen wäre, wenn das Gebäude in Würzburg stehen würde.

Quelle: Energieagentur.NRW Energiesparen in Kirchengemeinden S.20