Bischof Trelle dankt für Einsatz zum Schutz vor Gewalt

Friedensgottesdienst für Soldaten und Polizisten im Hildesheimer Dom

„Gewaltfreiheit – Stil einer Politik des Friedens“: Unter dieses Leitwort hat Papst Franziskus den Weltfriedenstag 2017 gestellt. Und es stand auch über dem 33. Friedensgottesdienst im Hildesheimer Dom. Dazu konnte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle rund 600 Bundes- und Landespolizisten, Soldaten der Bundeswehr sowie zivile Mitarbeiter begrüßen. „Grenzen trennen, Mauern machen Begegnung unmöglich“, sagte er. Dies gelte im Kleinen wie im Großen, im direkten Umgang mit Menschen oder in der digitalen Welt.

Im Gottesdienst ging Trelle auf aktuelle Formen der Gewalt, insbesondere in den sozialen Netzwerken, ein. Immer wieder komme es aus Mangel an Respekt gegenüber Andersdenkenden zu „unversöhnlichem Verächtlich-Machen“ oder einem „polarisierenden Freund-Feind-Denken“. Gewalt beginne immer in der Sprache. Statt um das bessere Argument zu ringen, werde zu tätlicher Gewalt gegriffen, erläuterte der Bischof. Oft ständen dann Polizisten oder Soldaten zwischen den Fronten, um Gewalt zu verhindern.

„Ich danke Ihnen, dass Sie mit Ihrem Dienst und Engagement Menschen vor zerstörerischer Gewalt schützen – hier in Deutschland und auch weltweit“, sagte Trelle. Polizisten und Soldaten trügen im demokratischen Rechtsstaat wesentlich dazu bei, dass Konflikte möglichst gewaltfrei ausgetragen werden könnten. Er versprach, „sie und ihre Kameradinnen und Kameraden, Kolleginnen und Kollegen und Ihre Angehörigen in sein Gebet einzuschließen“.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand eine Begegnung im Bischöflichen Generalvikariat statt. In einem kurzen Impuls ging Steffen Brettschneider vom sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei auf die Themen Gewalt und gewaltloses Konfliktmanagement ein. Nach einer Plenumsdiskussion gab es dann die Möglichkeit für Polizisten und Soldaten sowohl miteinander als auch mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen.

Zum 33. Friedensgottesdienst hatten die Katholische Militärseelsorge und die Polizeiseelsorge Niedersachsen sowie das Bistum Hildesheim eingeladen.