„Heute ist ein guter Tag, sich für Gottes Schöpfung einzusetzen."

Umweltbeauftragter des Bistums ruft zur Teilnahme am heutigen 13. globalen Klimastreik auf

„Als Christ:innen haben wir die Verantwortung, die Lebensgrundlagen für Mensch und Tier zu bewahren. Das bedeutet nicht nur Kirchengebäude klimaneutral zu machen und Blühstreifen zu sähen, sondern auch unser Denken und Handeln zu ändern und Einfluss zu nehmen für das Einhalten von Klima- und Umweltschutzzielen“, sagt Dirk Preuß, Umweltbeauftragter des Bistum Hildesheim.

Eine Gelegenheit dafür sei, am 15. September beim globalen Klimastreik mitzumachen und auf die Straße zu gehen: „Heute ist ein guter Tag, sich für Gottes Schöpfung einzusetzen.“ Das Umweltteam des Bistums wird in Hildesheim, Hannover und Aachen dabei sein.

In zahlreichen Städten weltweit rufen Fridays For Future an diesem Freitag wieder zum Klimastreik auf. Sie wenden sich damit an die Regierungen, endlich die notwendigen Maßnahmen zu veranlassen, um das 1,5-Grad-Ziel von Paris noch einzuhalten und damit die Klimakrise und ihre dramatischen Folgen für die Natur und Menschen einzudämmen.

„Ich sehe es als eine unserer Aufgaben, uns in der immer stärker sichtbaren Klima- und Umweltkrise für das dringend nötige ökologische und sozialgerechte Umdenken starkzumachen“, betont Dirk Preuß. Der Theologe und Biologe ist seit 2018 Referent für Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Bistum Hildesheim. Er leitet das neu eingesetzte und bald 11-köpfige Umweltteam, das bei der systematischen und strategischen Umsetzung der Umwelt- und Klimaziele im Bistum Hildesheim hilft. Ein Schwerpunkt des interdisziplinären Teams ist es, in Politik und Gesellschaft mitzuwirken, um als Kirche und Bistum angesichts der bedrohten Schöpfung Gehör zu finden.

„Wenn wir darüber sprechen, was wir als Kirche tun könnten, um Klima- und Umweltziele zu erreichen, sprechen wir meist als erstes über die energetische Sanierung von Gebäuden, die Umstellung auf Wind- und Solarenergie oder die ökologische Bepflanzung von kircheneigenen Gärten oder Ländereien“, zählt der Umweltbeauftragte auf. Das seien bereits dicke Stellschrauben und deshalb wichtige Arbeitsschwerpunkte im Umweltteam, aber dabei vergäßen wir leicht mal die wichtigen Softskills wie persönliche Einstellung, Hoffnung und Mut, so Preuß weiter. Er bezieht sich dabei auch auf Papst Franziskus, der bereits 2015 in seiner Enzyklika Laudato si´ die Umweltkrise als einen „Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr“ begreift (LS 217). „Dafür braucht es allerdings Mut – den Mut, die Realität auszuhalten, den Mut, ehrlich zu sich selbst zu sein, und den Mut, radikal umzudenken“, betont der Umweltbeauftragte. „Und hier können wir als Kirche unterstützen, Hoffnung geben und uns zusammen engagieren.“

„Wir müssen uns entschließen, unsere Herzen, unseren Lebensstil und die Arten von Politik, die unsere Gesellschaften bestimmen, zu verändern.“ Das sagte Papst Franziskus in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Sie ist auch für den Umweltbeauftragten Dirk Preuß beim heutigen Globalen Klimastreik eine der Kernaussagen und fordert zum Mitmachen heraus.

 

Der Umweltbeauftragte und das Umweltteam

Der Umweltbeauftragte Dr. Dr. Dirk Preuß beantwortet alle Fragen zu den Klima- und Umweltzielen des Bistums und welche Unterstützung das Umweltteam dabei anbietet. Außerdem ist er Ansprechpartner für Haupt- und Ehrenamtliche aus den Gemeinden und für zivilgesellschaftliche Akteur:innen im Klima- und Umweltschutz.

Dr. Dr. Dirk Preuß ist Theologe und Biologe und leitet zusammen mit Martin Spatz, Projektleiter der Klimaschutzinitiative, das interdisziplinäres Umweltteam. Team und Ziele sind Ergebnisse des von Generalvikar Martin Wilk 2020 in Auftrag gegebenen Nachhaltigkeitsprozess, der unter Beratung zahlreicher Akteurinnen aus der katholischen Laienvertretung (Diözesanrat), Naturschutzverbänden, Ministerien, Hochschulgemeinden sowie weiteren ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden aufgesetzt wurde . Damit folgt das Bistum den Handlungsempfehlungen „Schöpfungsverantwortung als kirchlicher Auftrag“ der deutschen Bischöfe im Bereich Umwelt- und Klimaschutz aus dem Jahr 2018.