Jesuiten SJ

Herkunft und Selbstverständnis

1534 gründet Ignatius von Loyola in Paris einen Freundeskreis, aus dem sich die „Gesellschaft Jesu“ entwickelt. Sie wird 1540 vom Papst als Orden bestätigt. Ziel ist, der Kirchen jeden Dienst zu leisten, der zur Ehre Gottes und zum allgemeinen Wohl beiträgt. Ein Kennzeichen des Jesuiten ist, dass er seinen Dienst in einer Gemeinschaft erfüllt. Teilnahme am Kampf für Glaube und Gerechtigkeit ist, was den Jesuiten in unserer Zeit ausmacht.

Aufgabenbereiche

Auffällig ist das weltweite Engagement in Seelsorge und Lebensbegleitung, vor allem in intellektuell-pädagogischer Arbeit von Universitäten bis zu landwirtschaftlichen und handwerklichen Ausbildungsstätten.

Aufnahmevoraussetzungen

Nachweis der Hochschulreife (für Priesterkandidaten) oder eine, wenn möglich, abgeschlossene Berufsausbildung (für Brüderkandidaten), physische und psychische Gesundheit, guter Charakter, Bereitschaft und Wille zum „Weg Christi“ in persönlicher Besitzlosigkeit, Ehelosigkeit und Ordensgehorsam.

Kontaktadresse
Jesuiten St.-Michaels-Haus Göttingen
Turmstraße 6
37073 Göttingen
Tel. (05 51) 5 47 95-17
Fax: (05 51) 5 47 95-18

Provinzialat
Provinzialat München
Deutsche Provinz der Jesuiten
Kaulbachstraße 29a
80539 München
Tel. (0 89) 38 18 52 42
info(ät)jesuiten.org
www.jesuiten.org

 

Ausbildung

Das zweijährige Noviziat ist für die zukünftigen Patres und Brüder der verbindliche Beginn des Ordenslebens und die grundlegende Prüfungszeit, in der Er fahrungen zur Klärung der Berufung gesammelt und bedacht werden. Für die Priesteramtskandidaten folgt das zwei jährige Grundstudium der Philosophie, an schließend ein Prakti kum in einem Werk des Ordens. Da nach sechs Semes terGrundstudium der Theologie, zu gleich Vorbereitung auf die Priester weihe am Ende des Theologiestudiums. Meist schließt sich ein Pastoraljahr an. Ein Spezialstudium von zwei bis vier Jahren kann noch folgen. Fünf bis sechs Monate Terziat als Zeit der Überprüfung aller in der Studienzeit gemachten Erfahrungen schließen die Ausbildung ab. Eine kleine Gruppe von Jesuiten trifft sich dazu unter Leitung eines erfahrenen geistlichen Meisters.

Die Internationalität der Gesellschaft Jesu kommt auch darin zum Ausdruck, dass einer der Ausbildungsabschnitte im Ausland absolviert werden soll. Auch für die Brüder beginnt die Ausbildung mit dem Noviziat. Daran schließt sich meist eine weitere berufliche Ausbildung oder Umschulung an. Diese wird durch eine theologische Bildung ergänzt. Nach ausreichender Berufspraxis schließen auch die Brüder ihre Ausbildung mit dem Terziat ab.

Bindung

Das Noviziat schließt mit den einfachen Gelübden und mit dem Versprechen, nach Ablauf der Ausbildung Vollmitglied des Ordens zu werden. Schon diese ersten Gelübde sind an sich für das ganze Leben bindend. Sie können jedoch vom Orden her gelöst werden, wenn sich im Lauf der Weiterbildung und Reifung der begonnene Weg als unrichtig oder ungeeignet heraus stellt. Nach dem Terziat folgen die „letzten Gelübde“, in denen sich der Einzelne und der Orden endgültig aneinander binden.