Die Sakramente der Katholischen Kirche

Katholisch für Anfänger: Was sind Sakramente?

Die Serie „Katholisch für Anfänger" erklärt auf einfache und humorvolle Art zentrale Begriffe aus Kirche und Christentum. In dieser Folge geht es um die Sakramente und ihre Bedeutung im christlichen Glauben.

Sakramente sind symbolische Handlungen, die das erlösende Werk Gottes in Zeichen sichtbar und für die Menschen direkt erfahrbar machen. In der katholischen Kirche haben sich seit dem 13. Jahrhundert sieben Sakramente herausgebildet. Entscheidend für die Anerkennung als Sakrament war die Einsetzung durch Jesus Christus.

Das bedeutet, dass das Sakrament einen Bezug zum Leben und Wirken Jesu Christi, zu seinem heilenden Umgang mit Menschen, zu seinem Kreuzestod und zu seiner Auferstehung haben musste. Was die Zeitgenossen Jesu seinerzeit erlebt haben, soll mittels der Sakramente den Menschen zu heutiger Zeit vermittelt werden.

Priester bereitet das Taufbecken für bevorstehende Taufe vor

Die Taufe

Die Taufe ist die Grundlage des christlichen Lebens und das Eingangstor zu den weiteren Sakramenten. Der Täufling wird aufgenommen in der Gemeinschaft der Christen und tritt in eine besondere, unauflösliche Verbindung mit Gott ein. Im Notfall kann jeder Mensch – auch der Ungetaufte – die Taufe spenden.

 

Erfahren Sie mehr

Mädchen hinter Pfeiler, im Hintergrund Firmungszeremonie

Die Firmung

Die Firmung ist die Vollendung der Taufe.  Das Sakrament der Taufe wird in der Regel im Jugendalter gespendet.  Mit der Firmung wird die Aufnahme in die Kirche vollendet. Sie gehört mit der Taufe und der Eucharistie zu den drei Sakramenten der christlichen Initiation.

 

Erfahren Sie mehr

Priester bricht Oblate

Die Eucharistie

Ist die Taufe der Beginn der Sakramente, so bildet die Eucharistie die Mitte und das Ziel aller übrigen Sakramente. Inhalt dieses Sakraments ist die Vergegenwärtigung Jesu Christi in den Gestalten von Wein und Brot im Heiligen Abendmahl. Dieses Sakrament stiftet Gemeinschaft unter denen, die am Abendmahl teilnehmen. Die Eucharistie wird auch Altarsakrament genannt.

Die Beichte – das Bußsakrament

Durch die Beichte kann sich der Mensch wieder mit Gott versöhnen, wenn er zuvor bewusst eine sündhafte Handlung begangen hat. Für eine gültige Beichte müssen fünf Voraussetzungen gegeben sein: Der Beichtende muss sich seiner Sünde bewusst geworden sein, er muss Reue spüren und alle bewussten Sünden bekennen sowie die Absicht haben, in Zukunft schwere Sünden zu vermeiden und sich um Wiedergutmachung bemühen.

Hand wird mit Salböl eingerieben

Die Krankensalbung

Die Krankensalbung soll kranken Menschen durch den Beistand Gottes eine Ermutigung sein sowie ihr Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit stärken.  Nur ein Priester kann das Sakrament der Krankensalbung spenden, denn dessen Vollmacht ist für die Vergebung der Sünden notwendig.

Diakonweihe im Dom zu Hildesheim.

Das Weihesakrament

Das Weihesakrament darf nur getauften und gefirmten Männern gespendet werden, die in den Stand des Diakons, des Priesters oder des Bischofs aufgenommen werden. Obwohl es also jeweils ein und dasselbe Sakrament ist, ist es doch in drei Stufen aufgeteilt.  Die Weihe ist unwiderruflich und verbindet den Geweihten  ein Leben lang mit Gott.

Hochzeitspaar geht gemeinsamen Weg

Die Ehe

Das Sakrament spenden die beiden Eheleute sich gegenseitig. In ihrer Liebe und Gemeinschaft zueinander spiegelt sich die Beziehung wieder, die Christus zu seiner Kirche hat. Die Unauflöslichkeit der Ehe und das Eintreten für das Wohl des Ehepartners sind daher aus katholischer Sicht grundlegende Bestandteile der Ehe.

 

Erfahren Sie mehr